Attraktives Ringen bot das nationale ORV-Turnier in Einsiedeln. Die einheimischen Jungringer holten vor zahlreichem Publikum vier Medaillen.
W.S. Blau-rote Invasion – mehrheitlich die Farben der Ringertrikots – am letzten Sonntag in der Sporthalle. 150 Ringer in zwei Alterskategorien zwischen sechs und fünfzehn Jahren aus der Schweiz und Deutschland standen im Einsatz. Organisiert wurde dieser Anlass von der Ringerriege Einsiedeln unter der Leitung von Andreas Burkard. Er zeigte sich überrascht über das grosse Echo, dass dieses unter der Obhut des Ostschweizer Ringerverbandes stehende Turnier auslöste. «Wir hatten alle Hände zu tun und für die Festwirtschaft musste schon früh für Nachschub gesorgt werden», stellte er fest. Dabei konnte erfreut festgestellt werden, dass neben Fairness auch Sport auf einem beachtlichen Niveau miterlebt werden konnte. Schon die jüngsten Wettkämpfer zeigte sich von ihrer besten Seite, was beweist, dass der Nachwuchs in den Händen gut ausgebildeter Trainer liegt.
Der Anlass lockte während des Tages mehrere hundert Zuschauer an, die während der spannenden Kämpfe in der proppenvollen Halle oft das eigene Wort nicht mehr verstanden. Da wurde mitgefiebert, oft aber auch über eine Niederlage gelitten, jede Aktion des eigenen Kubmitgliedes bejubelt. Nicht nur die Zuschauer neben den drei Matten auf den beiden Tribünen sorgten für tolle Stimmung in der Halle. Vor allem die jungen «Mattenspezialisten» boten den notwendigen Spektakel.
Wieviel der organisierenden Ringerriege Einsiedeln dieses Turnier wert war, beweisen einige Fakten. Der Anlass wird mehrheitlich durch die Vereinskasse und einige treue Gönner finanziert. So kann das Startgeld in einem bescheidenen Rahmen gehalten werden. Dennoch dürfte der Verein am Ende einiges drauflegen. Aber das ist eigentlich kein Kriterium. Aber nicht nur finanziell investierte die Ringerriege Einsiedeln, allein für die Austragung waren die helfenden Hände von über 40 Personen notwendig.
Vier Medaillen
Bei dieser Standortbestimmung mit gleichalterigen Konkurrenten beteiligten sich dreizehn einheimische Jungringer. Dabei zeigten sie technisch beachtliches Ringen. Bei den Jüngsten holte sich Nael Tschirch die bronzene Auszeichnung. Der noch nicht 15-jährige Gino Gugolz hatte ein schweres Pensum hinter sich zu bringen. Mit vier Siegen drang er in den Final vor. In
dieser alles entscheidenden Begegnung musste er gegen Ueli Rölli eine knappe Niederlage hinnehmen. Mit dem zweiten Platz bestätigte Lenny von Känel seine erzielten Fortschritte. Im Final musste er gegen den Freiämtler Livian Küng knapp den Kürzeren ziehen. Pech für Robin Biederer: In aussichtsreicher Position musste er verletzungsbedingt Forfait geben und verpasste damit eine vordere Klassierung. Die anderen haben nur schon mit ihrer Teilnahme einen Sieg über sich selbst errungen.
Aus der Rangliste
Piccolo: 6 – 9 Jahre
22 kg: 3. Nael Tschirch, 4. Michelle Kälin, 25 kg: 7. Fabienne Kälin, 31 kg: 8. Raphael Küttel, 35 kg: 6. Dario Bisig, 7. Noel Ochsner, 8. Leandra Bisig
Jugend: 10 – 15 Jahre
48 kg: 8. Robin Biederer (Unfall), 50 kg: 9. Jonas Steinauer, 54 kg: 7. Silvan Steinauer, 62 kg: 2. Gino Gugolz, 66 kg: 2. Lenny von Känel, 105 kg: 1. Martin Schönbächler
Werner Schönbächler