Aufgrund einer Kleinigkeit verliert Einsiedeln nachträglich den Kampf gegen Willisau und zwei wichtige Punkte.
W.S. Der Sport kann manchmal ganz schön brutal sein. Nachdem Einsiedeln zum Auftakt Willisau mit 15:20 besiegte, hat der Kampfrichterchef drei Wochen später die Lizenzen der Ringer geprüft. Dabei hat er festgestellt, dass Patrick Dähler, der auch noch Kampfrichter ist, mit einer Funktionär-Lizenz gerungen hat. Gemäss Reglement dürfen im Ringen nur Athleten mit der Lizenzkarte S (Sportler) starten. Die beiden Kämpfe des Einsiedler Ringers werden rückwirkend annuliert und die Mannschaftspunkte der gegnerischen Mannschaft zugesprochen.
Der vermeintliche 15:20-Auswärtssieg von Einsiedeln wird neu mit einer Niederlage (19:16) gewertet und die beiden Punkte Willisau werden zugesprochen. Keine Auswirkungen hat der Einsatz auf das Ergebnis gegen Kriessern.
Den Verantwortlichen der Ringerriege Einsiedeln war diese Regelung nicht bekannt. Noch am Waldstättercup anfangs August ist das dem anwesenden Kampfrichterchef ebenfalls nichts aufgefallen. Sonst hätte man auf Einsiedler Seite umgehend reagiert.
Auch wenn das unwissentlich passierte, ist das Regelwerk in diesem Fall klar und spricht gegen eine Beschwerde von Einsiedeln. Doch wurde damit ein Härchen in der Suppe gefunden.
Die Verantwortlichen der Ringerriege Einsiedeln bedauern den Umstand und die damit verbundene Tatsache, dass die Ringer so um den verdienten Erfolg gebracht wurden.
Einsiedeln verliert nicht nur zwei Punkte, sondern auch zwei Ränge in der Zwischentabelle. Wie sich das auswirkt, wird sich am Schluss der Qualifikationsrunde zeigen.
Werner Schönbächler