Zum Abschluss der Vorrunde der Mannschaftsmeisterschaft fordert Einsiedeln daheim den letztjährigen Vizemeister Freiamt heraus. Es dürfte eine heikle Aufgabe werden.
W.S. Ringen ist, wenn am Ende doch Willisau und Freiamt im Final stehen. Das geht seit 2019, 2020 und 2021 so. Diese Formel mag in dieser Saison noch etwas abenteuerlich klingen. Und doch: Sie enthält viel Wahrheit. Beide Teams kommen nach einem harzigen Start immer besser in Fahrt und Freiamt ist der nächste Gegner von Einsiedeln. Die Einsiedler Ringer müssen dabei mit allem rechnen.
Einsiedelns Start war der beste seit Jahren und zeigt auf, dass das Team auf dem richtigen Weg ist. Mit drei Siegen und einer Niederlage würde das Team auf dem zweiten Zwischenrang liegen. Doch wurde Einsiedeln wegen eines kleinen Regelverstosses der Sieg gegen Willisau nachträglich aberkannt. Die Tabelle wurde bereits korrigiert. Einsiedeln liegt mit vier Zählern nach dem Punkteabzug im Mittelfeld. Doch vor Saisonbeginn hätten die Verantwortlichen vier Punkte aus ebenso vielen Begegnungen wohl unterschrieben. Am letzten Samstag machte Oberriet den Einsiedlern vor eigenem Anhang das Leben schwer. Doch Einsiedeln kämpfte bis zuletzt mit allen Mitteln und viel Biss um den Sieg und lag am Ende mit 20:18 vorne. Dieser Erfolg dürfte den Ringern viel Selbstvertrauen gegeben haben.
Grosse Challenge
Eine grosse Herausforderung wartet mit Freiamt auf Einsiedeln. Nachdem die Aargauer zu Beginn noch verschiedene verletzte Ringer beklagen mussten, haben sie am letzten Match bis auf eine Ausnahme ihr stärkstes Team gebracht und fegten damit Schattdorf buchstäblich von der Matte. Nach diesem klaren Aufwärtstrend nehmen sie gegen Einsiedeln die Favoritenrolle ein. Für das Heimteam wird es ein Härtetest werden. «Für uns geht es um jeden Punkte, jede Wertung», sagt Trainer Urs Bürgler. Doch welche Aufstellung soll er für diese schwierige Aufgaben wählen? Wer kommt gegen wen zum Einsatz, wer nicht? «Gegen Freiamt gibt es nicht viele Varianten», mein Bürgler. Freiamt ist unglaublich ausgeglichen besetzt und es gibt eigentlich keine personellen Schwachstellen in diesem Team. Neben den Kaderringern Nino und Nils Leutert, Marc Weber und Christian Zemp können sie auf erprobte Ringer wie Pascal Strebel und Roman Zurfluh zählen. Zusammen mit Willisau und dem gegenwärtigen Leader Kriessern zählt es zu den Top-Favoriten auf den Titelgewinn. Bei Freiamt gibt es gegen
Einsiedeln nur eins: Sie fahren nach Einsiedeln und wollen unter allen Umständen siegen. Doch es ist wie überall im Mannschaftssport: Kommt ein Spitzenteam, ist der Underdog besonders motiviert und will dagegenhalten und es besiegen. Unmöglich ist im Sport nichts, aber es wird für Einsiedeln natürlich sehr schwer. Wer weiss, vielleicht erwischt Einsiedeln einen guten Abend und kann über sich hinauswachsen. Die Einsiedler Ringer müssen dafür individuell sehr viel auf der Matte bieten und 120 Prozent geben. Sie hoffen auf zahlreiche Unterstützung. Siehe Inserat.
Einsiedeln 2 auswärts
Nachdem die zweite Mannschaft in der letzten Runde vor einer Woche mit zwei Siegen viel Terrain gutmachen konnte und hinter Schattdorf und Kriessern an dritter Stelle liegt, gastiert sie am Samstag in Schattdorf. Dabei trifft das Reserveteam auf Uzwil und Winterthur. In der Vorrunde gab es gegen diese beiden Teams zwei Siege. Der Beginn in der Turnhalle Grundmatte ist auf 15:30 Uhr angesetzt.
Werner Schönbächler