Kay Neyer siegte auch im Greco-Stil

Ringen: Greco-Jugendmeisterschaften in Einsiedeln

Attraktives Ringen auf einem beachtlichen Niveau boten die Jugendmeisterschaften im griechisch-römischen Stil. Für viele Jungringer war es eine willkommene Standortbestimmung auf nationaler Ebene.

W.S. 127 Jugendliche zwischen neun und vierzehn Jahren, die in zwei Alterskategorien aufgeteilt waren, trafen sich am letzten Samstag in der Sporthalle Brüel, um die Meister zu ermitteln. Neben der rot-blauen Invasion, der Farbe der Ringer-Trikots, waren trotz der traumhaften Witterung viele Zuschauer anwesend und verfolgten die spannenden Zweikämpfe auf den drei Ringermatten. Organisiert wurde dieses Treffen von der Ringerriege Einsiedeln. Als versierter OK-Präsident stand der einstige Aktivringer Remo Hausherr dem Anlass vor. Das Organisationskomitee und die vielen Helferinnen und Helfer verdienen an dieser für die tadellose Organisation ein aufrichtiges Wort des Dankes und der Anerkennung.

Neyer doppelt nach

Bei der Frage, wo der Schweizer Ringsport steht, gibt es unterschiedliche Antworten. Zum Teil vermögen sie auf internationaler Ebene mitzuhalten, ohne allerdings an internationalen Meisterschaften reüssieren zu könne. Zum Teil hat das Ringen einen starken Nachholbedarf. Umso wichtiger ist es, dass dem Nachwuchs eine gute Grundausbildung angeboten wird. Es ist im Ringen wie in anderen Sportarten dasselbe: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nie mehr. Weiter muss die die Breite im Schweizer Ringsport vergrössert werden. Dabei bilden Jugendturniere und die nationalen Titelkämpfe eine willkommene Orientierung für Ringer und Trainer. Teilweise waren in Einsiedeln tolle Kämpfe zu sehen. Da war technisches Ringen angesagt, die Aktionen passierten völlig unverkrampft und ohne grossen Krafteinsatz. Besonders in den Endkämpfen zeigten die Finalisten die ganze Palette von tollen Kampfwürfen. Dass die Jugendlichen solche Techniken anwenden können, kommt nicht von ungefähr. In vielen Klubs betreuen bestens ausgebildete Tainer den Nachwuchs.

Kay Neyer

Die Augen der einheimischen Besucher waren auf die sieben Einsiedler Teilnehmer gerichtet. Kay Neyer – der jüngste Spross der Neyer-Dynastie – beherrschte das Geschehen von A bis Z. Im Final bodigte er Maithem Farhan nach kurzer Gegenwehr und holte damit einen weiteren Meistertitel. Pech hatte Jonas Kälin, der in einem spannenden Duell um die bronzene Auszeichnung den Kürzeren zog. Im Gewicht bis 62 Kilogramm unterlag Stefan Bzenic kurz vor Wettkampfende auf die Schultern. Im gut besetzten Gewicht bis 42 Kilogramm klassierte sich Lars Neyer im diplomberechtigten, sechsten Rang. Obschon die anderen Einsiedler vorzeitig auf der Strecke blieben, konnten wie wertvolle Erfahrung sammeln. Für sie und viele andere Ringer waren die Titelkämpfe diesbezüglich eine wertvolle Standortbestimmung.

Erfolgreichster Klub war Willisau (2xGold, 1xSilber, 1xBronze), vor Freiamt (2/2/2) und Oberriet (2 Gold). Erfreulich, dass auch Jungringer von Klubs der ersten Liga vorne mitmischen konnten. So tauchen Tuggen, Genf und Conthey mit goldenen Auszeichnungen im Medaillenspiegel auf.

ringen_medaillen

Jugend B:

30 kg: 4. Jonas Kälin, 9. Simon Reichmuth, 32 kg: 8. Cyrill Kälin, 11. Valentin Kälin, 35 kg: 1. Kay Neyer, 62 kg: 2. Stefan Bzenic

Jugend A:

42 kg: 6. Lars Neyer

Werner Schönbächler