Gute Klassierungen in Deutschland und Österreich
Wesal Akbari und River Perlungher kehrten mit einer Gold- und Silbermedaille im Gepäck aus Hessen zurück. Stone Perlungher wurde in Österreich Vierter.
W.S. Die Turnierderdichte über das letzte Wochenende stellte die Verantwortlichen der Ringerriege Einsiedeln vor einige Herausforderungen. Die Austragungsorte war nicht gerade ein Katzensprung. An den internationalen Hessischen Meisterschaften in Hösbach kämpften vier Einsiedler Athleten um Platzierungen – und das sehr erfolgreich im über 300-köpfigen Teilnehmerfeld. Im Gewicht bis 65 Kilogramm gewann der 19-jährige Wesal Akbari all seine fünf Kämpfe und deutete damit einmal mehr sein ringerisches Potenzial an. Im Final bezwang er den deutschen Vertreter durch technische Überlegenheit. Dieser Erfolg zählt zu seinem bisher grössten. Bevor es allerdings so weit war, musste er sein ganzes Können aufbieten. Wie in anderen Sportarten ist für ihn eine Aufnahme in ein Verbandskader als Flüchtling mit grossen Hürden verbunden. River Perlungher, der seit diesem Jahr dem Nationalteam angehört und derzeit voll auf die Karte Ringen setzt, gelangte mit vier Siegen ebenfalls in den Endkampf. Dabei konnte er sich im Schlüsselduell gegen den Ringer aus Polen überraschend mit 5:1 behaupten. Nach diesem Kraftakt musste er sich im Final dem deutschen Vertreter geschlagen geben. Auch wenn er nicht aufs Siegerpodest bis 61 Kilogramm steigen konnte, war der Unterschied zum Sieger nicht gross. Nachdem er vor zwei Wochen in Frankreich Vierter wurde, rechtfertigte er mit dem zweiten Rang seinen Kaderstatus.
Ilia Pretetiatko trat am gleichen Turnier im griechisch-römischen Stil bis 72 Kilogramm an. Nach einem starken Beginn mit zwei Siegen durch technische Überlegenheit drang er unter die besten Vier vor. Im Halbfinal unterlag er keineswegs zwingend und verpasste damit den Final. Den Gewinn der Bronzemedaille blieb ihm im nächsten Duell versagt.
Stone Perlungher wurde von Swiss Wrestling für das Austria Open in der Altersklasse U20 bis 57 Kilogramm in Wolfurt aufgeboten. Er erreichte nach einem guten Start den vierten Platz. Es fehlte ihm manchmal die letzte Konsequenz, weil er etwas zu viel Respekt vor seinen Kontrahenten hatte. Mit den guten Klassierungen dürfte das Quartett Appetit auf weitere Erfolge bekommen haben.

Turnier in Schinznach
An dem von den Ringklubs Winterthur und Thalheim organsierten Freistiltunier in Schinznach traten 142 Teilnehmer, wovon acht Einsiedler, an. Dabei konnten Ringer, die noch nicht viele Kämpfe auf der Matte absolviert haben, Erfahrungen sammeln. Einige mussten bitter zur Kenntnis nehmen, dass es in der Natur des Ringsports liegt, dass man sofort verliert, wenn man nicht gerade aufpasst. So erging es einigen Einsiedlern. Nicht so Teamsenior Cordin Füchslin. Er konnte vier Kämpfe zu seinen Gunsten entscheiden, ehe er im Final unterlag. Künftig sollten den Sportlern mehr solche Anlässe angeboten werden, wie es zu den guten Zeiten des Schweizer Ringsports noch der Fall war. Doch dazu fehlen leider immer öfter die Organisatoren.

Werner Schönbächler