Fünf Neyer Brüder im Final
Am Waldstättercup in Horw musste die Ringerriege Einsiedeln im Final gegen Freiamt, trotz gleicher Punktezahl, den Kürzeren ziehen und klassierte sich damit im zweiten Rang.
W.S. Bereits zum 30. Mal wurde in Horw der Waldstättercup ausgetragen. Das Mannschaftsturnier lieferte im Hinblick auf die am 10. September beginnende Mannschaftsmeisterschaft wertvolle Erkenntnisse über den Formstand der neun angetretenen Teams. Den Einsiedler Ringern, die schon seit mehreren Wochen in der Vorbereitungsphase stehen, gelang an diesem beliebten Anlass die beste Klassierung seit fünfzehn Jahren. Einsiedelns Trainer René Buchmann setzten auf einen Mix von Jugend und Routine und fand damit das richtige Rezept. Das Team startete gut in die Vorrunde. Im Auftaktkampf gab es einen deutlichen Sieg gegen Winterthur und auch gegen Sense verliess es die Matte als Sieger. Mit der Niederlage gegen Freiamt wurde Einsiedeln Gruppenzweiter und erreichte damit den Halbfinal. Dort traf man auf den österreichischen Klub Götzis. Obschon der Kontrahent von der Papierform her für Einsiedeln eine Nummer zu gross schien, kämpfte das Team beherzt und sorgte mit dem 18:-14-Sieg für die grosse Überraschung.
Ausgeglichener Final
Etwas Pech hatte Einsiedeln im Final gegen Freiamt zu beklagen. Es ging holprig los und die «Buchmann-Truppe» lag bald einmal zurück. Der Rückstand war nur noch schwer aufzuholen. Ein starker Finish brachte den Endstand von 16:16. Da Freiamt mehr Einzelsiege auf dem Konto hatte, blieben die Aargauer am Schluss glücklicher, aber verdienter Sieger. Bei Einsiedeln waren gleich fünf Neyer Brüder aus Trachslau dabei, was bei einer Mannschatszusammensetzung wohl selten vorkommen dürfte.
Obschon die Einsiedler am Schluss den Pokal nicht in die Höhe stemmen konnte, freuten sie sich über das «silberne» Edelmetall. «Die Mannschaft hat damit mehr erreicht, als ich mir zum Ziel gesetzt habe. Insgesamt waren spannende und enge Kämpfe zu sehen», sagte René Buchmann. Das Ergebnis dürfte den Ringern Selbstvertrauen für die Mannschaftsmeisterschaft der NLA geben. Doch überbewerten sollte man den zweiten Platz nicht, denn die Mannschaftsmeisterschaft wird kein Selbstläufer werden und es muss um jeden Punkt hart gekämpft werden. Weiter benützten einige Teams, das Turnier noch für Pröbeleien.
Finalkampf:
Einsiedeln – Freiamt 16 : 16
52 kg: Kay Neyer – Nils Leutert 1:4
57 kg: Lars Neyer – Nino Leutert 1:4
61 kg: Patrick Dähler – Reto Bürgisser 1:3
65 kg: Michel Schönbächler – Randy Vock 1:3
74 kg: Yves Neyer – Gabriel Volenweider 4:0
80 kg: Jan Neyer – Cayan Görman 1:2
90 kg: Andreas Burkard – Jan Jordan 4:0
130 kg: Sven Neyer – Pascal Gurtner 3:0
Rangliste: 1. Freiamt, 2. Einsiedeln, 3. Götzis, 4. Willisau
Werner Schönbächler