Die Ringerriege Einsiedeln empfängt am Samstagabend den letztjährigen Meister Kriessern. Die beiden Teams zeigten in den letzten Jahren oft packenden Ringsport und spannende Duelle. Auch diesmal dürfte es nicht anders sein.
W.S. Die Saison hat für Kriessern gut angefangen. Die beiden ersten Runden hätten für die Rheintaler nicht besser laufen können. Mit zwei Siegen führen sie zusammen mit Willisau die Tabelle an, was eigentlich nichts Aussergewöhnliches ist. Den «Platz an der Sonne» wollen sie nun im Duell auswärts gegen Einsiedeln mit allen Mitteln verteidigen. Die Einsiedler dürfen mit je einem Sieg und einer Niederlage mit dem Start zufrieden sein. Gegen Kriessern gewannen sie letztmals 2021 im Halbfinal mit 19:15. Nach der zweiten Begegnung gewann aber Kriessern mit einem Punkt Vorsprung die Bronzemedaille. Doch in den beiden letzten Jahren hat sich Einsiedeln bei Kriessern nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Das soll sich nun ändern.
Poker um Aufstellungen
Die Einsiedler hoffen diesmal mit dem Favoriten mithalten und ihnen ein Bein zu stellen zu können. Sie werden alles daran setzen, um in diesem brisanten Kampf Duftmarken zu setzen. Das Duell steht in einigen Gewichten auf der Kippe, weshalb die Ausgangslage völlig ungewiss ist. Obschon sich Kriessern die Favoritenrolle aufgebürdet hat und auf dem Papier wohl das ausgeglichenere Kader hat, wir es Einsiedeln den Gästen nicht einfach machen. «Die Aufgabe gegen Kriessern ist kein Zuckerschlecken», warnt Trainer Urs Bürgler. Seine Ringer müssen an ihre Leistungsgrenze gehen, um zu bestehen. Mit Dimitar Sandov, Ramon Betschart, Marc und Fabio Dietsche haben sie einige Hochkaräter in ihren Reihen. Weiter dürften am Samstag Damian Dietsche, Dominik Laritz und Jeremy Volenweider wieder zum Team stossen. Obwohl es für Einsiedeln nach dem geglückten Start nicht düster aussieht, dürfte ein Sieg schwer werden. Die Begegnung gegen den Spitzenreiter und erneuten Titelanwärter kommt für Einsiedeln nicht zur Unzeit. Dabei dürften Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Im Ringen kann nämlich immer alles passieren. So hat Einsiedeln gegen Willisau beinahe ein Schnippchen geschlagen. Einsiedeln wird am Sonntag eine Überraschung brauchen, um Punkte holen zu können. Das Team ist aber in der Aufstellung gegenüber dem Vorjahr etwas variabler geworden. Ob Kriessern seine Mannschaft gegenüber den beiden ersten Runden umbauen wird, ist schwer vorherzusagen, denn niemand lässt sich in die Karten schauen. Kriesserns Trainer Thomas Gächter und Volker Hirt sind immer wieder für eine Überraschung gut. Diese Schlitzohrigkeit dürften sie von ihrem Vorgänger Hugo Dietsche gelernt haben. In einigen Gewichten haben sie die Qual der Wahl. Viel mehr spekulieren lässt sich im Vorfeld nicht. Die Teamverantwortlichen lassen die Katze aus begreiflichen Gründen natürlich nicht vorzeitig aus dem Sacke springen. Ringerexperten erwarten einen harten und engen Fight, so ganz nach dem Geschmack des Publikums. Für «Dynamit» ist also gesorgt. Oder anders herum gesagt: «Hexenkessel»-Stimmung ist am Samstagabend in der Sporthalle Brüel angesagt. Mehr Einzelheiten sind dem Inserat zu entnehmen.
Zweite Mannschaft am Nachmittag
Die zweite Mannschaft der Ringerriege Einsiedeln startet in der ersten Liga und bestreitet am Samstag (15.30 Uhr) nach dem Start vor einer Woche zwei weitere Kämpfe gegen Leader Kriessern und Weinfelden. Da nicht alle zehn Teams gleich viele Kämpfe bestritten haben, ist die Tabelle allerdings noch unübersichtlich. Doch scheint Kriessern mit fünf Siegen aus ebenso vielen Kämpfen auf dem besten Weg zu sein, den Titel in dieser Kampfklasse zu holen. Weinfelden dürfte ein höchst unbequemer Gegner sein. Insgesamt werden acht Begegnungen auf zwei Matten ausgetragen. Die Ringer hoffen auf zahlreiche Unterstützung.
Werner Schönbächler