Swiss Winforce League: Einsiedeln – Willisau am Samstagabend

Die Ringerriege Einsiedeln trifft morgen Samstagabend auf Willisau. Das Team hat gegen den mehrfachen Meister nichts zu verlieren und kann jeden Druck ablegen.

W.S. Zum Abschluss der Vorrunde gastiert in Einsiedeln der mehrfache Schweizer Mannschaftsmeister Willisau. Nachdem die Ringerriege Einsiedeln vor einer Woche gegen Kriessern auswärts erst im letzten Kampf des Abends das Nachsehen hatte, steht das Team wieder vor einer schwierigen Aufgabe. Einsiedeln hat bisher beachtliche vier Punkte geholt und damit «nur» drei weniger als Leader Willisau. Das ist eigentlich beachtlich, wenn man die Liste der Verletzten sieht. Und diese dürfte nicht so schnell kleiner werden. Wie ein Kapitän auf hoher See sagt Trainer Urs Bürgler: «Nicht alle Ringer sind an Bord.» So wird es schwierig werden, das Ruder gegen den Widersacher in die Hand zu nehmen und wie hungrige Seemänner Punkte zu ergattern. Dazu dürfte der Seegang auch vor eigenem Publikum garstig und stürmisch sein. Das rettende Ufer, der Ligaerhalt, ist für Einsiedeln noch nicht erreicht. Doch hat das Team Kurs auf die Insel genommen. Um noch näher heranzukommen, braucht es Schlauheit, Keckheit und Cleverness. Das sind im Ringsport immer wieder entscheidende Faktoren, um vorwärts zu kommen.

Grosses Kaliber

Willisau ist im Schweizer Ringsport seit einigen Jahren das grösste Kaliber und verfügt über ein derart grosses Kader, dass verletzte Ringer problemlos ersetzt werden können. Zu sagen ist, dass Willisau auch auf dem Transfermarkt sehr aktiv ist. Dennoch war Einsiedeln in den letzten Jahren immer wieder ein Angstgegner für die übermächtigen Luzerner. Das Team brachte das Kunststück fertig, den Meister in den letzten drei Jahren zweimal eine überraschende Niederlage beizufügen. Doch ein Nachsetzen zum jetzigen Zeitpunkt scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Willisau konnte es sich bisher gar leisten, Kräfte zu schonen und ist mit dieser Taktik trotzdem Leader. Dass Willisau den Schalter schnell umlegen kann, hat es nach dem Pausenrückstand gegen Freiamt bewiesen. Mit einem starken Finish hielten sie die bisher dominierenden Aargauer auf Distanz. Die Gäste verfügen über sehr viel individuelle Qualität. Obschon bisher ihre Aushängeschilder Stefan Reichmuth und Samuel Scherrer noch nicht zum Einsatz kamen, reichte das Potenzial allemal für Siege. Besonders die mittleren

Gewichte sind zu ihrem Prunkstück geworden. Einzig zum Auftakt gegen Kriessern gab es ein Unentschieden.

Vieles wird im morgigen Duell im Kopf entschieden. Die Frage ist, wie weit die Einsiedler nach der keineswegs zwingenden Niederlage gegen Kriessern psychisch sind. Vielfach entscheiden auch Details. Einsiedeln muss versuchen, seine Stärken hervorzuheben und auf Schwächen des Gegners hoffen, was allerdings kaum eintreffen wird.Die Begegnung wird in der Sporthalle Brüel ausgetragen.

Regionalmeisterschaft

Vor dem Match zwischen Einsiedeln und Willisau wird die vierte Runde der Mannschaftsmeisterschaft der ersten Liga ausgetragen. Dabei kommt es auf zwei Matten zu acht Begegnungen. Im Gegensatz zur Nationalliga A werden die Kämpfe in acht Gewichten durchgeführt. Die Einsiedler, die am letzten Samstag nicht zum Einsatz kamen, treffen diesmal auf Winterthur und Tuggen. Dabei hoffen sie auf eine Revanche gegen Winterthur. Die Eulachstädter unternehmen seit Jahren grosse Anstrengungen und hoffen damit bald wieder an frühere erfolgreichere Zeiten anschliessen zu können. Die Begegnung gegen Tuggen ist völlig offen und kann auf beide Seiten kippen.

Der Zugang zur Sporthalle ist nur mit dem Covid-Zertifikat und mit einem Ausweis möglichen. Der Beginn ist auf 15:30 Uhr angesetzt. Siehe Inserat.

Werner Schönbächler