Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Freien Stil in Einsiedeln

Einsiedler Ringernachwuchs holte zwei Medaillen bei der Jugend
Mit dem Gewinn von je zwei Medaillen und Diplomen erfüllte der Einsiedler Ringernachwuchs die Ziele. Die Meisterschaften waren teilnehmermässig ausgezeichnet besetzt.

 
W.S. Am letzten Samstag herrschte in der Sporthalle Brüel eine wahre Invasion von Rot und Blau, den beiden Farben der Ringertrikots. Die Beteiligung von 166 Wettkämpfern, wovon acht Einsiedlern, übertraf die Erwartungen bei weitem. Die Titelkämpfe wurden von der Ringerriege Einsiedeln unter der erstmaligen Leitung von Andreas Burkard, dem frischgebackenen Schweizermeister, tadellos organisiert. Das Organisationskomitee erhielt für den grossen organisatorischen Aufwand zuhauf Lob und Anerkennung. «Das Ziel in Einsiedeln dem Nachwuchs etwas zu bieten, ist uns sicher gelungen», bilanzierte Andreas Burkard.
 
Viele Zuschauer
Die Schweizermeisterschaften im freien Stil lockte viel Publikum an. Da wurde mitgefiebert, sich gefreut, oft auch über eine Niederlage gelitten. Die Finalkämpfe am späteren Nachmittag wurden vor rund 350 Zuschauern ausgetragen. Dabei wurde teilweise fantastisches Ringen geboten. Die Aktionen passierten unverkrampft, fernab von jeglichem taktischen Geplänkel. Da gab es eine grosse Palette von Würfen zu bestaunen. Es ist nämlich enorm wichtig, dass dem Nachwuchs eine gute Grundausbildung angeboten wird. Es ist auch im Ringen so: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nie mehr. «Dennoch muss die Pyramidie im Schweizer Ringsport unten noch viel breiter werden, wenn man bei den Aktiven auf internationaler Ebene mithalten will», sagt Nicolae Ghita, der neue Nationaltrainer im freien Stil. Als vierfacher Olympiateilnehmer muss es der Rumäne ja wissen.  Eine gar nicht so einfache Sache für die Klubverantwortlichen.  Ringen erfordert eben viel Härte und Disziplin.  Anlässe wie die Titelkämpfe ermöglichen eine willkommene Orientierung, wo der Nachwuchs steht – und sind gleichzeitig Motivation für Athleten und Trainer.
 
Erste Medaille für Kauflin
Bei den 12- bis 14 Jährigen erkämpfte sich Andrin Kauflin im Gewicht bis 47 Kilogramm die Bronzemedaille und stieg damit bei Titelkämpfen erstmals aufs Podest. Der Bennauer erreichte mit fünf Siegen und einer Niederlage den kleinen Final. In einer bis zuletzt spannenden Begegnung besiegte er in  diesem allesentscheidenden Duell den Willisauer Sebastian Schwyzer hauchdünn nach Punkten. Nach siegreichen Vorkämpfen wurde Jonas Kälin am Schluss schlecht belohnt. Um die bronzene Auszeichnung unterlag er Fritz Reber und wurde damit undankbarer Vierter. Im diplomberechtigten fünften Rang klassierte sich der Rothenthurmer Florian Grab. Im Gewicht bis 85 Kilogramm wurde Stefan Bzenic Erster und holte damit für die Einheimischen die Kastanien aus dem Feuer. Trotz grossen Einsatzes schieden die anderen Einsiedler frühzeitig aus und musste noch Lehrgeld bezahlen.  Wegen beruflicher und schulischer Gründe war bei den Junioren leider kein Einsiedler am Start.
 
Eishockeystar zum Anfassen
Hunderte von Fans warteten im Verlaufe des Nachmittags geduldig auf ein Autogramm von NHL-Eishockeystar Nino Niederreiter, der trotzdem locker drauf war. So war es nicht verwunderlich, dass die Auotgrammstunde ruhig und entspannt ablief. Er nahm sich genug Zeit, alles zu signieren und die Fragen seiner Fans zu beantworten. Den meisten genügte ein Autogramm aber nicht und so wurden gewisse Artikel auch mal doppelt signiert oder Selfies und Bilder gemacht. Viele junge Fans und Zuschauer hat beeindruckt, dass Nino Niederrreiter, trotz seines grosses Erfolges, der ihn zum Eishockey-Millionär machte, nicht überheblich geworden ist.
Übrigens: Bei aller Aufmerksamkeit, die dem Eishockeycrack zukam, fand er auch Zeit, die Wettkämpfe auf den drei Matten mitzuverfolgen. «Ich bin von der Beweglichkeit und der guten Athletik dieser jungen Sportler beeindruck», lautete sein Kommentar.
 
 
Aus der Rangliste:
Jugend A
32 kg: 10. Gino Gugolz, 11. Roman Lacher, 42 kg: 4. Jonas Kälin, 47 kg: 3. Andrian Kauflin, 10. Louis Gugolz, 11. Simon Reichmuth, 66 kg: 5. Florian Grab, 85 kg: 1. Stefan Bzenic
Werner Schönbächler