Generalversammlung der Ringerriege Einsiedeln

Sportliche Ziele wurden erreicht  

Die Ringerriege Einsiedeln blickt auf eine erfolgreiche NLA-Mannschaftsmeisterschaft zurück. Hingegen wurde die letztjährige Bilanz an den Einzelmeisterschaften nicht ganz erreicht.

W.S. Die Vorgaben teilweise erfüllt, so könnte die 2017er-Bilanz heissen. Vereinspräsident Ruedi Beeler konnte 50 Mitglieder im Hotel St. Georg zum Jahresrückblick begrüssen. Der Vorsitzende blickte mit unterschiedlichen Gefühlen zurück. «Sportlich gesehen war die NLA-Mannschaftsmeisterschaft mit dem Erreichen der Playoffs das absolute Highlight.» Obschon mit dem vierten Platz die Bronzemedaille knapp verfehlt wurde, meinte Beeler treffend: «Aufgehoben ist nicht aufgeschoben.» Doch legte er die Finger auch auf wunde Stellen und kritisierte die Änderungen beim Regelwerk im Ringen.

Klar: Ringen ist nicht Eishockey oder Fussball. Da werden besonders in finanzieller Hinsicht viel kleinere Brötchen gebacken, was allerdings auch Vorteile haben kann. Trotz Rekordeinnahmen dank des Erreichens der Playoffs musste Kassier Roger Rohrer von Mehrausgaben berichten, was allerdings auf ausserordentliche Ausgaben zurückzuführen ist. So wurde das projektierte Sportzentrum Allmeind mit einem Betrag von 8’000 Franken gesponsert. Wer weiss, vielleicht können die Ringer dereinst von diesem Hallenangebot profitieren und müssen nicht mehr eine beträchtliche Miete wie für das jetzige Trainingslokal bezahlen. Für die Verantwortlichen ist aber noch lange kein Grund, deswegen die Köpfe hängen zu lassen. «Wir leben von Sponsoren, Gönnern und der Mannschaftsmeisterschaft, wenn es sportlich läuft und den Jahresbeiträgen», sagte Beeler. Erfreulicherweise konnten vier neue Co-Sponsoren gewonnen werden.

In den Playoffs

«Aus sportlicher Sicht bildeten die acht gewonnenen Medaillen (Vorjahr 10) an Schweizermeisterschaften die Höhepunkte», hob Sven Neyer, technischer Leiter, diese Ergebnisse hervor (siehe Kasten). Mit den Brüdern Yves und Kay Neyer hat der Klub wieder zwei Kaderringer.

Trainer Urs Bürgler erreichte mit seinem Team nach über 20 Jahren die Playoff-Teilnahme. «Nach einer schwachen Vorrunde sind wir immer besser in Fahrt gekommen und waren kein Kanonenfutter für unsere Gegner. Wir kratzten immerhin an einer Medaille, sind als Mannschaft aufgetreten, haben leidenschaftlich gekämpft und nicht aufgegeben.» Die Frage ist natürlich, wie es weitergehen soll. Der Trainer ist bekanntlich für den Erfolg des Augenblicks zuständig. «Wenn wir wieder in die Playoffs wollen, müssen wir personell dranbleiben, denn die Konkurrenz schläft nicht. So wird die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen gesucht, die letztes Jahr mit Austauschringern gut funktioniert hat. Doch im Vorderund steht viel mehr eine positive Entwicklung. So wird viel in die Nachwuchsarbeit investiert. Mit der Verpflichtung des Russen Afis Dzavadov wurde hier ein deutliches Zeichen gesetzt. Ein Bekenntnis, junge Ringer langsam an höhere Aufgaben heranzuführen, was allerdings viel Geduld braucht, aber der richtige Weg ist.  Diese Botschaft der Basisarbeit hat erste Früchte getragen. An 16 Nachwuchsturnieren gab es 29 Medaillengewinne, wovon vier an nationalen Titelkämpfen.

Erfreulicherweise konnten sechs Ringer in die Reihen der Aktiven aufgenommen werden, darunter mit Anna Auf der Maur eine Ringerin.

Die Einsiedler Medaillengewinner

Folgende Ringer konnten für den Gewinn einer Medaille an den nationalen Titelkämpfen mit einem Präsent ausgezeichnet werden.

Jugend: Stefan Bzenic (einmal Gold, einmal Silber), Andrin Kauflin (einmal Bronze)

Kadetten: Cyrill Kälin (einmal Silber)

Aktive: Andreas Burkard (einmal Gold, einmal Bronze), Sven Neyer (zweimal Bronze)

 

 

Werner Schönbächler