Willisau ist Jahr für Jahr der grosse Gejagte und jubelt dennoch meistens zuletzt. Vor einem Jahr mussten sie sich gegen Einsiedeln letztmals geschlagen geben, was eine grosse Überraschung war. Nun kommt es wieder zum grossen Showdown dieser beiden verschiedenen Teams.
W.S. Nachdem Willisau mit zwei Siegen wunschgemäss in diesjährige Mannschaftsmeisterschaft gestartet ist, wollen sie natürlich auch in Einsiedeln zeigen, was sie draufhaben. Das Ziel der Willisauer ist glasklar. Sie wollen auswärts einen weiteren Sieg herauskämpfen und so bereits einen wichtigen Schritt Richtung Playoffs machen. Doch werden sie bei dieser Aufgabe Einsiedeln auf keinen Fall unterschätzen. In den letzten drei Jahren gelang es nämlich den «Klosterdörflern» als einziges Team den Meister zweimal in die Knie zu zwingen. Vielleicht gelingt dem Heimteam, die eine oder andere Überraschung aus dem Hut zu zaubern. «Das wird aber sehr schwierig werden, denn Willisau hat bei der Aufstellung mehr Möglichkeiten und das kompaktere Team als wir», glaubt Trainer Urs Bürgler. Dennoch ist für «Dynamit» in dieser Begegnung gesorgt. Oder anders herum gesagt: «Hexenkessel»-Stimmung ist in der Sporthalle angesagt!
Die Einsiedler warteten vor einer Woche mit einem tollen 26:13-Sieg gegen Oberriet auf und dürften damit viel Selbstvertrauen im Hinblick für weitere Taten getankt haben. Über die genaue Aufstellung in beiden Lagern kann nur spekuliert werden. Die Teamverantwortlichen lassen die Katze aus begreiflichen Gründen nicht vorzeitig aus dem Sack. Vermutlich werden bei den Gästen die beiden WM-Teilnehmer Stefan Reichmuth und Samuel Scherrer fehlen. Doch haben sie noch andere Sieggaranten in ihren Reihen, die auf einen Einsatz nur so brennen. Auch wenn die Situation für Einsiedeln nicht gerade rosig erscheint, kommt es im Sport immer wieder vor, dass Goliath zu Fall gebracht wird. Deshalb gibt es keinen Grund vor Ehrfurcht zu erstarren.
Gutes Ringen wird es so oder so zu sehen geben. Aufgrund der Mannschaftszusammensetzungen dürfte es zu einigen ganz brisanten Duellen kommen, die Revanchecharakter aufweisen. Wenn die Entscheidung über den Mannschaftssieg später fällt, wird die Ringer-Arena womöglich einen Höhepunkt erleben. Und solche durften die Zuschauer in Einsiedeln immer wieder erleben.
Es wird bestimmt schwer werden für Einsiedeln. Die Gäste, die alle guten Vorzeichen auf ihrer Seite haben, wissen ihrerseits um die Schwere ihrer Aufgabe. Wenn die beiden Teams gegeneinander antreten, wird den Zuschauern meistens ein Kampfabend auf Biegen und Brechen geboten. Die Einsiedler Ringer hoffen bei dieser schwierigen Aufgabe auf zahlreiche Unterstützung zählen zu dürfen.
Einsiedeln 2 auch daheim
Die zweite Mannschaft trifft vor eigenem Publikum in der dritten Runde auf Schattdorf und Freiamt. Einsiedeln liegt hinter dem souveränen Leader Freiamt und Thalheim auf dem guten dritten Rang von sechs Teams. Insgesamt beteiligen sich 17 Mannschaften in drei Gruppen in der ersten Liga. Betreuer Heinz Walker hat es bisher verstanden, Mannschaften aufzustellen, die mitzuhalten vermochten. Wenn die Einheimischen punkten wollen, dürfen sie sich keine groben Schnitzer leisten. Doch das Ziel ist, dass die jungen Wettkämpfer im Hinblick für höhere Aufgaben Wettkampferfahrung sammeln können. Mehr Einzelheiten können dem Inserat entnommen werden.
Werner Schönbächler