Einsiedeln – Willisau am Samstagabend

Die Ringerriege Einsiedeln empfängt nicht unter den besten Voraussetzungen zum Auftakt der Rückrunde Willisau . Der letztjährige Meister nimmt klar die Favoritenrolle ein.

W.S. Dass Willisau nach einem missglückten Start alle Hebel für die Verteidigung des Meistertitels in Bewegung setzt, zeigte das Team in den letzten drei siegreichen Kämpfen. Die Einsiedler Ringer ärgern sich noch über den nachträglich aberkannten Sieg gegen Willisau und würden davon am liebsten nichts mehr hören. Wie bei allen Teams machen sich bei Einsiedeln langsam Abnützungserscheinungen bemerkbar. So musste Andreas Burkard bereits vor einer Woche beim Match gegen Freiamt wegen einer Fussverletzung Forfait geben, und wie es um die Knieverletzung von Kay Neyer steht, werden die ärztlichen Abklärungen zeigen. Weiter kann Jan Neyer schon seit längerer Zeit wegen einer lädierten Schulter nicht eingesetzt werden. Nach dem tollen Auftakt ist das Stimmungsbarometer mit all diesen Widrigkeiten gesunken. Die Mannschaft hat in der Vorrunde bewiesen, dass sie konkurrenzfähig ist. In den letzten Jahren kam mit Beginn der Rückrunde der Stilartenwechsel Einsiedeln zugute. Doch das aktuelle Team hat sich verändert und es sieht deshalb etwas anders aus. Es wird wohl mehrere Ringer geben, die nicht mehr in ihrem bevorzugten Stil antreten können und für das Team diese Kröte schlucken müssen. Von daher sieht es beim Teamvergleich besser für Willisau aus.

«Wegen den Verletzten ist der Stilartenwechsel für uns kein Vorteil mehr», hadert Trainer Urs Bürgler. So dürfte es sehr schwer fallen, Willisau Paroli bieten zu können», sagt Bürgler und fügt sogleich hinzu, «dass Willisau diesmal klarer Favorit ist.» Die Chancen auf einen Einsiedler Erfolg sind nicht allzu hoch einzuschätzen. Doch brachte Einsiedeln in den letzten drei Jahren die Gäste öfter ins Wanken, einmal wurden sie sogar bezwungen.

Der Auftakt in diesen Fight ist für den Kampfverlauf sehr wichtig. Mit einem guten Start kann der Funke auf die andern Ringer überspringen und auch die Zuschauer-Unterstützung grösser werden. Doch dazu müsste bei Einsiedeln einfach alles passen. Was die personellen Alternativen betrifft, hat das Team nämlich nicht viele Optionen. Das ist bei den Gästen ganz anders. Sie könnten die halbe Mannschaft mit Nationalliga-tauglichen-Ringern ersetzen. Bange macht das dem Einsiedler Trainer dennoch nicht. «Egal, wenn ich aufstelle, Willisau hat insgesamt die stärkeren Ringer.»

Die Einsiedler Ringer werden trotz der widrigen Umstände alles geben und hoffen auf zahlreiche Unterstützung zählen zu können. Der Beginn ist auf 20 Uhr angesetzt. (Inserat)

Einsiedeln 2 auswärts

Die Einsiedler Reserve muss am Samstag zweimal auswärts in Andelfingen antreten. Dabei trifft sie auf Tuggen und Oberriet. Für das Erreichen des Halbfinals dürfte es sehr eng werden, da Schattdorf und Kriessern deutlich vorne liegen. Die vom Ringklub Winterthur organisierte Runde beginnt um 15:30 Uhr.

Nationales Jugendturnier in Einsiedeln

Am Sonntag wird in der Sporthalle Brüel ein nationales Jugendturnier im freien Stil ausgetragen. Dabei sind rund 150 Anmeldungen von Nachwuchswettkämpfern eingegangen. Sie werden in zwei Alterskategorien zwischen sechs und fünfzehn Jahren und verschiedenen Gewichten gegeneinander antreten. Die Anwesenheit von zwanzig deutschen Gastringern wird zu einem interessanten Ländervergleich führen. Die Ringerriege Einsiedeln hat alle Vorkehrungen getroffen, um den Anlass zu einem Erfolg werden zu lassen. Mit den Wettkämpfen wird um 10 Uhr gestartet.

Werner Schönbächler