Corona-Pause oder Abbruch für Schweizer Mannschaftsmeisterschaft?

Verband setzt vorläufig die Playoffs aus

Die Mannschaftsmeisterschaft im Ringen wird aufgrund der weiteren Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorerst ausgesetzt. Doch für viele Klubverantwortliche und Sportler würden einen Abbruch favorisieren.

W.S. Wie schon im Frühling sind sämtliche Kontaktsportarten wie Ringen, Schwingen, Judo, Karate oder Boxen wieder verboten. Im Ringen sind Trainings und Wettkämpfe erlaubt, wenn ein Athlet gemäss den Vorgaben von Swiss Olympic einem nationalen Kader angehört. Erlaubt sind Trainings und Wettkämpfe von Teams, die einer Liga mit überwiegend professionellen Spielbetrieb angehören. Dies trifft vor allem auf Fussball und Eishockey zu.

Der Ringerverband Swiss Wrestling hat aufgrund der besonderen Liga und den geltenden bundesrätlichen Vorgaben die laufende Mannschaftsmeisterschaft vorläufig ausgesetzt. Der Liga-Unterbruch gilt ab den Halbfinals vom nächsten Samstag und bis auf weiteres. Ob es allerdings zu einer Fortsetzung des Halbfinals kommt, ist eher ungewiss. Für viele Klubverantwortliche und Sportler ist die Gesamtsituation einfach zu ungewiss. Zudem gibt es momentan für niemanden eine Planungssicherheit– das trifft auf alle Vereine zu. Weiter ist die Vorbereitung auf eine mögliche Wiederaufnahme in der aktuellen Lage unmöglich. Ohne regelmässiges Training würde die Verletzungsgefahr erheblich steigern. Eine vorübergehende Aussetzung der  Mannschaftsmeisterschaft wie es die Verbandsverantwortlichen vorschlagen, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Denn zu hoffen, dass es schnell wieder losgeht, ist ein frommer Wunsch. Und ein Drängeln seitens des Sports lohnt sich überhaupt nicht.   Ein Abbruch der ohnehin schon stark reduzierten Mannschaftsmeisterschaft wäre wohl angebracht. Die ausstehenden drei Begegnungen der Playoffs über den Livestream zu verfolgen, darf nicht der Anspruch der Ringerliga sein – weder für die Teams, noch für die Fans und Sponsoren. Gerade der Ringsport lebt von der Stimmung und den Emotionen in der Halle, die Vereine brauchen die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und der Festwirtschaft.

Stand heute, macht eine Wiederaufnahme der Mannschaftsmeisterschaft zu einem späteren  Zeitpunkt keinen Sinn, denn eine Besserung der Lage scheint vorerst nicht in Sicht. Bis die Ringer wettkampfmässig wieder auf der Matte zu sehen sind, dürfte es wohl noch eine Weile dauern.  Zuoberst steht für die Ringerriege Einsiedeln gegenwärtig nicht der Sport, sondern vor allem die Gesundheit.