Winforce-League: Einsiedeln gegen Schattdorf am Samstagabend

Einsiedler Ringer erwartet ein Kampf auf Biegen und Brechen

Für die Ringerriege Einsiedeln steht am Samstagabend ein interessanter Match gegen einen unbequemen Gegner auf dem Programm. Schattdorf hat Einsiedeln noch nie so richtig in die Finger gepasst.

W.S. Nein, Prophet muss man wirklich nicht sein, um eines für das Ringerderby Einsiedeln gegen Schattdorf in der Mannschaftsmeisterschaft voraussagen zu können: Wenn Schattdorf in der Sporthalle beim Gastgeber antritt, wird den Zuschauern ein Kampfabend auf Biegen und Brechen geboten. Das war schon in den letzten vier Saisons meistens so. Diese Begegnung bürgt aufgrund der Mannschaftskonstellationen erstklassigen Ringer-Genuss.

Urs Bürglers grosse Leidenschaft ist seit jeher das Schwingen und Ringen, doch man könnte ihn momentan auch am Pokertisch vorstellen. «Ich lasse mir nicht in die Karten schauen», sagt er vor dem ersten Heimkampf der zweiten Punkterunde am Samstagabend. Es geht dabei um die im Ringsport enorm wichtige Aufstellung in den sieben Gewichten.

Da es bei beiden Klubs um viel geht, werden sie versuchen, die bestmögliche Mannschaft auf die Matte zu stellen. Weil beide Austauschringer von NLB-Klubs in ihren Reihen haben, kann es durchaus sein, dass diese bei ihren Stammklubs zum Auftakt eingesetzt werden. Deshalb warnt Bürgler: «Es wird nicht einfach werden.» Das trifft natürlich auch auf Schattdorf zu. Doch, was die Mannschaftsaufstellung angeht, mag er ohnehin nichts verraten. Alle Einzelheiten werden mit den Ringern besprochen, festgelegt und sind ein streng gehütetes Geheimnis. Nahezu wortgleich äussert sich sein Antipode Michael Jauch. So gesehen steckt denn auch viel Brisanz in dieser Partie.

«Der Ausgang ist offen. Dieser Kampf wird Spannung pur», glaubt Einsiedelns Präsident Ruedi Beeler.

Die Chancen stehen laut Ringerexperten 50:50. Das Kapitel der Vormachstellung dieses Derbys wird neu geschrieben. Weniger spannend als die bisherigen Auseinandersetzungen, wird dieses Duell bestimmt nicht sein. Garantiert! Was die Aufstellung angeht und was nach dem Match ist, bleiben Spekulationen.

Derbys haben natürlich immer ihre eigenen Gesetze, was sich aber beide Teams nicht erhoffen und sind hoch emotional.  Da sie besser als letzte Saison aufgestellt sind, gibt man sich beidseits zurückhaltend.

«In jeder Runde geht für uns ums Ganze, da bis auf Willisau und Kriessern, den beiden Superteams, jeder jeden schlagen kann», weiss auch Urs Bürgler.

Einsiedeln hat letzte Woche mit viel Kampfgeist, aber auch Cleverness bei Hergiswil zwei Punkte entführt, während Schattdorf daheim gegen Meister Kriessern nach ausgeglichenem Verlauf erst in den letzten drei Kämpfen unter die Räder kam. Die Urner scheinen gegenüber Einsiedeln in den leichten Gewichten ein Plus zu haben, derweil Einsiedeln in der «Mitte» auf dem Papier einen leichten Vorteil hat. So gesehen dürfte es einen heissen Tanz geben. Die Teams werden sich das Leben schwer machen. Doch sind beide guten Mutes, das Punktekonto erhöhen zu können. Was letztlich herauskommt, wird sich dann weisen.   

Jetzt müssen beiden Mannschaften zeigen, was sie drauf haben. Doch müssen sich beide warm anziehen.  

Die Ringerriege Einsiedeln hofft auf die Unterstützung vieler Zuschauer. Siehe Inserat.

 

Werner Schönbächler