Swiss Winforce League: Freiamt – Einsiedeln am Samstagabend

Ringerriege Einsiedelns leise Hoffnungen auf die Playoffs

Freiamt ist gegen Einsiedeln klarer Favorit und hat Heimrecht. Die Einsiedler können auf die Ringergötter hoffen. Trotz der klaren Rollenverteilung ist vieles möglich.

W.S. Auf dem Papier ist es eigentlich eine klare Sache. Obschon die beiden Tabellennachbarn sind, liegen sie sieben Punkte auseinander, was den deutlichen Graben in der Nationalliga widerspiegelt. Während Freiamt die Playoffs bereits auf sicher hat, könnte Einsiedeln noch hineintaumeln. Doch dazu braucht es unbedingt einen Sieg. Obschon der Sieg von Freiamt im Hinkampf mit 31:8 deutlich ausfiel, dürften die Aargauer vor Einsiedeln einigen Respekt haben. Nach den letzten drei Auftritten erwarten selbst Ringerkenner ein ganz anderes Auftreten der Einsiedler. «Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, unserem Gegner das Leben schwer zu machen», sagt Headcoach Urs Bürgler. Aber umgekehrt wird das Team auf einen Kontrahenten treffen, der alles für einen Sieg geben wird. Für Einsiedeln dürfte es daher schwer werden, sich auswärts durchzusetzen. Freiamt gibt sich vor der Begegnung zurecht selbstbewusst. Das junge Team hat bisher alles aus sich herausgeholt und dürfte bei der Vergabe um den Meistertitel ein Wörtchen mitreden. Einsiedeln darf nach den letzten gelungenen Auftritten mit breiter Brust ins Freiamt fahren. Man ist froh, dass Yves Neyer wieder dabei ist. «Nach seinem langen Ausfall ist seine wirkliche Stärke allerdings kaum einzuschätzen», sagt Urs Bürgler. Obschon für Einsiedeln die bisherige Saison mit vielen Verletzungen keineswegs optimal verlief, hat sich das Team aufgefangen und es gelangen in letzter Zeit doch ansprechende Leistungen. Einsiedeln hat aus der Niederlagenserie gelernt, sie hat das Team weitergebracht. «Wir haben die Niederlagen analysiert und die erwarteten Schritte in die richtige Richtung gemacht», glaubt Bürgler. Einsiedeln fehlte manchmal einfach der letzte Schritt. Das hat sich mittlerweile geändert. So waren sie gegen Hergiswil und Schattdorf siegeswilliger und haben viel effizienter gekämpft. Diese Bereitschaft braucht es einfach, um auf höchster Ebene auf einen grünen Zweig zu kommen.  Doch gegen Freiamt müsste das Team einen weiteren Zacken zulegen, um das Glück auf seine Seite zwingen zu können. Dann gelingen nämlich Aktionen auch in schwierigen Situationen. Dazu ist aber schnelles Denken und Handeln nötig. Einsiedeln muss für jeden Zähler hart arbeiten.  Das Qualitätsmerkmal der Ringerstaffel ist die grössere Ausgeglichenheit in den sechs Gewichten und das breitere Kader als Einsiedeln.

Für Einsiedeln müsste wohl alles rund laufen, um Freiamt besiegen zu können. Das Heimteam nimmt Einsiedeln sehr ernst und wird wohl mit der bestmöglichen Aufstellung antreten. Die Aargauer wollen im Hinblick auf die Playoffs ein Erfolgserlebnis und dabei weiteres Selbstvertrauen tanken. «Gegen diesen Gegner wird unsere Konzentration, unser Mut, der Glaube, der Wille matchentscheidend sein», so Bürgler. «Vieles ist eine Kopfsache.» Das Erreichen der Playoffs wäre ein Highlight für Einsiedeln. Auch wenn es fast aussichtslos erscheint: Träumen ist im Sport immer erlaubt.  

Der Beginn der Begegnung am Samstagabend in der Sporthalle Merenschwand ist auf 20 Uhr angesetzt.

 

Werner Schönbächler