In der vorletzten Qualifikationsrunde der NLA-Mannschaftsmeisterschaft empfängt die Ringerriege Einsiedeln am Samstagabend Oberriet. Eine Partie, in der knisternde Brisanz und recht viel Zündstoff stecken.
W.S. Noch ist in der Mannschaftsmeisterschaft noch keine Entscheidung gefallen. Obschon die Positionen mittlerweile bezogen sind, müssen noch einige Fragen beantwortet werden. Einsiedeln hat dabei gute Karten, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Oberriet möchte in den verbleibenden zwei Runden noch Schattdorf abfangen und damit dem Abstiegskampf entgehen. Nachdem Einsiedeln in den letzten Runden auf die verletzten Kay Neyer und Andreas Burkard verzichten musste, konnte man in den Vorberichten der Gegner immer wieder lesen, dass es nun günstig sei, Einsiedeln ein Bein zu stellen. Rückblickend zum Wettkampf in Schattdorf, den Einsiedeln mit 19:17 knapp gewann, darf festgehalten werden, dass das Team das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Es war bei je fünf Siegen einen kleinen Tick besser, es war aber die eine oder andere zumindest nicht in der Höhe einkalkulierte Niederlage dabei. «Die Gegner verdienen unseren Respekt, sie haben den Kampf bis zuletzt offen gehalten», blickt Trainer Urs Bürgler zurück. Die wertvollen zwei Punke hat Einsiedeln mitnehmen können. Auch gegen Schlusslicht Oberriet wird es keinen Selbstläufer geben. In der Vorrunde kam Einsiedeln zu einem knappen 20:18-Sieg. Natürlich ist dieses Duell für die Einsiedler top verlaufen. Die einzelnen Kämpfe waren durchweg eng, oft gaben nur Nuancen den Ausschlag. Die Rheintaler werden alles daran setzen und Einsiedeln bis aufs Äusserste fordern. Dazu muss das Team kompakt stehen. Das ist zumindest in der letzten Partie gelungen. «Es wird bei uns wie auch bei den Gegnern immer wieder zu Ausfällen beziehungsweise Änderungen kommen. Auch wird je nach Gegner versucht, optimal aufzustellen», erklärt Bürgler. Doch nicht immer geht die Rechnung diesbezüglich auf.
Der knappe Sieg gegen Schattdorf war rein rechnerisch für Einsiedeln wichtig. Es wäre zudem eine grosse Überraschung, wenn Oberriet noch zu Schattdorf aufschliessen könne. Doch von Entspannung auf der Matte kann gegen Oberriet keine Rede sein. Ringer wie Maurus Zogg, Andreas Vetsch, Flavio Freuler und Andrii Vishar, die alle schon mit einer Doppellizenz für Einsiedeln auf Punktejagd gingen, haben grosse ringerische Klasse und können den Match
entscheiden. Wer am Samstag bei Einsiedeln ringen wird, bleibt abzuwarten. «Wir sind motiviert und wollen den Kampf gewinnen», gibt sich Freistiler Lars Neyer entschlossen. Es stellt sich weiter die Frage, wie die Einsiedler die Favoritenrolle verkraften können. Für Oberriet schlägt die Stunde der Wahrheit. Bei einer Niederlage müssen sie sich wohl endgültig mit dem Abstiegskampf befassen.
Einsiedeln hat trotz Verletzungssorgen guten Aussichten, unter die besten vier Teams zu kommen und so vier weitere Kämpfe in den Playoffs bestreiten zu können. Die drei grossen Kaliber Kriessern, Willisau und Freiamt sind bereits gesetzt.
Am Samstag liegt alles drin. Einsiedeln wird wieder das Beste geben und dann weiter sehen.
Die Einsiedler Ringer hoffen morgen Samstagabend auf die Unterstützung zahlreicher Fans zählen zu dürfen, welche das Team wie gegen Schattdorf lautstark anfeuern. Der Beginn ist auf 20 Uhr angesetzt. Siehe Inserat.
Werner Schönbächler