Schweizer Meisterschaften in Weinfelden mit neuen Meistern

Die Ringerriege Einsiedeln musste sich an den Greco-Titelkämpfen der Kadetten und Aktiven mit einer Medaille begnügen. Diese ging auf das Konto des 17-jährigen Nachwuchswettkämpfers Robin Biederer.

W.S. Weinfelden war nach Domdidier die zweite Station der diesjährigen Titelkämpfe im Ringen. 147 Teilnehmer kämpften um die Kategoriensiege und Medaillen. Dass die Einsiedler Ringer vermehrt auf den freien Stil setzen, zeigte die magere Beteiligung von drei Ringern. Es wäre allerdings auch für die Freistiler eine gute Gelegenheit gewesen, um im Hinblick auf die Mannschaftsmeisterschaft auch in dieser Stilart Erfahrungen und Wettkampfhärte sammeln zu können. So war es denn nicht verwunderlich,  dass die Einsiedler nach dem Erfolg an den Junioren-Titelkämpfen vor zwei Wochen im freien Stil nur mit einer Medaille im Gepäck am letzten Samstag die Heimreise antreten konnten.

Junior rettete die Ehre

Dabei holte der 17-jährige Maurerlehrling Robin Biederer bei den Kadetten (15 – 17 Jahre) für Einsiedeln die Kastanien aus dem Feuer. Im Gewicht bis 60 Kilogramm startete er mit einem Sieg und scheiterte danach an Joel Gächter. Da dieser in den Final vordrang, erreichte er die Trostrunde und musste somit die Hoffnungen auf den Gewinn der Bronzemedaille noch nicht begraben. Doch durfte er sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Diese Vorgabe erreichte er mit zwei Siegen durch technische Überlegenheit auf überzeugende Art. Im Duell um den dritten Rang behielt er die Nerven, kämpfte taktisch clever und konnte Jonas Zäch mit schnell vorgetragenen Angriffen mit 8:0 auspunkten. Doch beim Gewinn dieser Medaille blieb es für Einsiedeln. Illia Pretetiatko hatte wie schon an den Juniorenmeisterschaften Pech. Nach einem starken Beginn verpasste er den Einzug ins Halbfinale mit einer unnötigen Niederlage. Nach einer Führung musste er sich schultern lassen – kopfschüttelnd quittierte der 19-jährige Kantischüler die damit verpasste Chance, um eine Medaille kämpfen zu können. Er beendete den Wettkampf auf dem für ihn ärgerlichen fünften Rang. Sein Frust war verständlich, da er in der Vor- und Zwischenrunde richtig gut performt hatte. Doch die Erfolge dürften sich bei ihm früher oder später noch einstellen.

Gino Gugolz, der sich als Freistiler den Greco-Spezialisten stellte und ihnen harte Kämpfe lieferte, blieb nach zwei Niederlagen auf der Strecke. Nachdem er im zweiten Duell 13:10 führte, wurde er vor dem Schlussgong noch geschultert. Es hat bei ihm für das Erreichen der Hoffnungsrunde und den Gewinn einer möglichen Medaille nicht viel gefehlt. Wichtig ist, dass er im Greco dran bleibt und sich zu einem Allrounder entwickelt.

In zwei Wochen werden die diesjährigen Titelkämpfe mit dem freien Stil in der Ringer-Hochburg Willisau während zweier Tage abgeschlossen.

Werner Schönbächler

Werner Schönbächler