Die Einsiedler Jungringer holten sich in einem wahren Hitchock-Finale in Einsiedeln den dritten Platz, was wie ein Sieg gefeiert wurde. Meister wurde erwartungsgemäss Weinfelden.
W.S. Einsiedeln war als Austragungsort des Finals die letzte Station der Jugendmannschaftsmeisterschaft. Die besten vier Teams mit rund 80 Ringern kämpften verbissen um die Medaillen. Der Anlass lockte auch zahlreiche Zuschauer in die Sporthalle. Besonders das Teams des Stadtklubs Zürich wurde von vielen mitgereisten Anhängern unterstützt. Da wurde mitgefiebert, sich gefreut, oft aber auch über eine Niederlage gelitten, dass man zeitweise das eigene Wort nicht mehr verstand. Dabei sorgte nicht nur das Publikum für Stimmung. Vor allem die Akteure auf den zwei Matten boten den notwendigen Spektakel. Talentkadermitglieder zeigten Ringen vom Feinsten. Da war die ganze Palette von tollen Ringerwürfen und -techniken zu sehen. Der Unterschied zwischen den Teams war gering, sodass es bis zuletzt spannend blieb. Es wurde in Turnierform gekämpft. Ziel der Mannschaften war es, möglichst viele Punkte in den 13 Gewichtsklassen zwischen 23 bis über 81 Kilogramm zu sammeln, was für eine bestimmte Chancengleichheit sorgte. Besonders bei den jugendlichen stark besetzte Teams konnten so nicht automatisch mit einem Vollerfolg rechnen, hatte manche Mannschaft oft starke Kämpfer bei den Kleinsten.
Weinfelden wurde nach seinem Sieg in der Vorrunde seiner Favoritenrolle gerecht. Sie gingen von Beginn weg in Führung und lagen letztlich sieben Punkte vor Zürich. Der Ringclub Zürich setzte damit seinen Aufwärtstrend fort und mischt die Ringerszene auf. Was der einstige Ringer und MMA-Fighter Raphael Perlungher aufgebaut hat, verdient Anerkennung.
Dramatischer Kampf
Viel Spannung versprach der Ausgang um die Bronzemedaille zwischen Einsiedeln und Oberriet. Nach vor der letzten Begegnung lagen die Gäste einen Zähler vor Einsiedeln. Die ganze Last damit auf Florian Grab im Schwergewicht. Nach einem spannenden Hin und Her konnte er seinen stärker eingestuften Kontrahenten zur Freude des einheimischen Anhangs am Boden festhalten und eine Viererwertung einfahren. Damit hatte Einsiedeln die Nase vorne.
«Wir sind über den dritten Rang enorm glücklich. Die Bronzemedaille ist für uns nicht zuletzt der Beweis dafür, dass wird mit den Jungen im Training den richtigen Weg eingeschlagen haben.» Eigentlich sollte dieses Ergebnis so richtig Appetit auf weitere Erfolge machen. Schade, dass besonders die leichten Gewichte teilweise nicht besetzt werden konnten, was sich letztlich als Achilessferse erwies. Dafür war Einsiedeln in den oberen Kategorien stark vertreten. Nach vor Jahren war es umgekehrt.
Durch ein noch zäheres Training können weitere Fortschritte gemacht werden. Es gilt vor allem die technische Variantenvielfalt zu erweitern. Die Verantwortlichen wissen, dass die erste Mannschaft der Ringerriege Einsiedeln nur durch eine gezielte Nachwuchsförderung bestehen kann, was grosse Anstrengungen erfordert.
Werner Schönbächler