Ringerriege Einsiedeln steht vor einer harten Bewährungsprobe. Für die Ringerriege Einsiedeln steht am nächsten Samstagabend eine harte Bewährungsprobe an. Die Reise geht ins ringerverrückte Grenzdorf nach Kriessern.
W.S. Beim Auftakt in die Meisterschaft kam die Ringerriege Einsiedeln zu einem in der Deutlichkeit überraschend hohen 27:9-Sieg gegen Schattdorf. «Natürlich ist diese Begegnung für uns top verlaufen», erklärt Urs Bürgler, Trainer der Ringerriege Einsiedeln. So klar in der Endabrechnung das Resultat für Einsiedeln, verliefen einige Duelle durchweg enger, oft gaben nur Nuancen den Ausschlag für den Sieg, der am Ende verdient war. Einsiedeln war das ausgeglichenere Team. Bürgler mochte keinen Akteur hervorzuheben, vielmehr erwähnte er «die Teamleistung», zu der jeder etwas beigetragen hat. Die Einsiedler haben sicher viel Selbstvertrauen geholt. Aber im unberechenbaren Match gegen Kriessern ist Selbstvertrauen wie ein Baum: Ein gesunder Stamm trägt Kronen und reichlich Früchte -ein zu hoher Wuchs aber stürzt bei unverhofftem Sturmwind umso leichter um. Das müssen sich die Einsiedler hinter die Ohren schreiben. Das wegen Verletzungen geschwächte Kriessern musste auswärts gegen Titelaspirant Freiamt eine knappe 19:16-Niederlage hinnehmen. Die Entscheidung fiel dabei im letzten Duell. Die Rheintaler, die schon manchen Sturm überstanden haben, geraten deswegen wohl kaum aus dem Konzept und werden gegen Einsiedeln besonders motiviert sein, ein Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum feiern zu können. Ein Blick in das Kader verdeutlicht, dass sie trotz einiger Absenzen nach wie vor grosses Potenzial haben. In einigen Gewichtsklassen haben sie gar ein Luxusproblem. Das, sowie zahlreiche Variationsmöglichkeiten macht es für Einsiedeln schwer, die richtige Aufstellung zu wählen. Vor allem in den oberen Limits weisen sie mit erfahrenen Wettkämpfern wie Damian Dietsche, Daniel Loher, Ramon und Tobias Betschart ein Plus auf. Die Einsiedler scheinen auf dem Papier in den leichten Gewichten besser besetzt zu sein. Hier müssen sie punkten, wenn sie erfolgreich sein wollen. Wie sich gegen Schattdorf zeigte, scheint Einsiedelns Kader mehr gefestigt als letzte Saison zu sein. So trugen auch Ringer aus der «zweiten Reihe» ihren Teil zum Erfolg bei, was sehr wichtig ist, denn es wird bei Einsiedeln und auch bei den Gegnern immer wieder zu Ausfällen kommen. Doch wird je nach Gegner immer versucht, optimal aufzustellen, was nicht immer aufgeht, denn im Ringen gibt es kein Wunschkonzert.
Eins ist bekannt: Kriessern ist Kriessern, dort kann jedes Team immer verlieren. Die Rheintaler werden daheim gegen Einsiedeln wie immer mit viel Leidenschaft und Kampfgeist auftreten und ganz bestimmt wieder voll on fire sein. Es wird so oder so zu einem harten Kampf mit interessanten Zweikämpfen und Nervenflattern kommen. Anpfiff in der Mehrzweckhalle Kriessern ist um 19 Uhr.
Werner Schönbächler

