Die Einsiedler Ringer kämpfen morgen Samstagabend auswärts gegen Freiamt um die günstigere Ausgangslage in den Playoffs. Sie besitzen nach dem klaren Vorrundensieg die besseren Karten und wollen diese nicht hergeben.
W.S. Nach dem bisherigen Verlauf der Mannschaftsmeisterschaft wird im Halbfinal die Begegnung zwischen Einsiedeln und Kriessern immer wahrscheinlicher. Freiamt müsste den Rückkampf gegen Einsiedeln mit zehn Punkten Differenz gewinnen, was sehr schwierig, aber im Ringsport wegen der Zählweise nicht unmöglich ist. Mit dem Gewinn des dritten Platzes würde man einen Kampf in den Playoffs gegen den Hauptfavoriten Willisau vermeiden. Die Aargauer, die derzeit in der Tabelle vier Zähler hinter Einsiedeln liegen, sind allein schon deshalb in Angriffslaune. Auch viele ihrer Anhänger fiebern diesem bisher wichtigsten Duell der Saison entgegen. Für sie muss unter allen Umständen ein Sieg her. Sie sind überzeugt, dass der Rückstand aus dem Hinkampf wettgemacht werden kann. Doch auch Einsiedeln glaubt an den Erfolg. «Wir haben eine schlagkräftige Truppe beisammen, man spürt den Teamspirit – bei uns ist die Mannschaft der Star», gibt sich Trainer Urs Bürgler gelassen. Obschon sich Einsiedeln eine Niederlage mit neun Punkten Unterschied leisten könnte, ist das Ziel klar: Es gibt nur eins, die Mannschaft muss nach dem Motto –«Angriff ist die beste Verteidigung» – von Beginn weg ohne Wenn und Aber auf Sieg ringen. Minimum Platz drei, der in der K.o.-Runde den leichteren Gegner beschert, soll erreicht werden. Trotz des dabei klaren Vorteils darf ein heisser Tanz erwartet werden. Freiamts Verantwortliche haben angekündigt, dass sie nichts unversucht lassen, um doch noch die Kurve zu kratzen. Sie geben sich mit Mittelmässigkeit nicht zufrieden.
Vor Saisonbeginn hat keiner damit gerechnet, dass die Aargauer zwei Runden vor Abschluss der Qualifikation auf dem vierten Platz liegen würde, was auf verletzungsbedingte Ausfälle zu Beginn der Mannschaftsmeisterchaft zurückgeführt werden kann. Doch langsam ist das Team wieder komplett. Vermutlich wird auch ihr Punktegarant Christian Zemp nach seiner langen Abwesenheit wieder auf die Matte gehen. Es ist davon auszugehen, dass Freiamt wie auch Einsiedeln mit ihrer stärkst möglichen Aufstellung antreten werden. Es geht nämlich um jeden Punkt, um jede Wertung. Wenn Einsiedeln gegen Freiamt gewinnt, dann hat das Rechnen schon eine Runde vor Abschluss ein Ende.
Für beide Teams wird der Kampf zu einem echten Härtetest, bei dem alle Athleten so richtig gefordert werden.
Ein Ziel haben beide Teams: Sie hoffen in den Playoffs nicht auf Willisau zu treffen, das wäre die schwierigste aller Aufgaben. Allein schon deshalb werden die Ringer mit Begeisterung und Siegeswillen in die Partie gehen. Bei Einsiedeln hofft man, dass am Samstagabend alle Kämpfer fit antreten können. Ein Sieg würde das Selbstvertrauen für den Endspurt der Mannschaftsmeisterschaft stärken. Eins ist sicher: Die Aufmerksamkeit der Schweizer Ringerfans richtet sich am Samstagabend auf das stets spannende Aufeinandertreffen dieser beiden Teams.
Einsiedeln hofft auf zahlreiche Unterstützung in der Turnhalle Auw zählen zu dürfen. Der Anpfiff ist um 19 Uhr.
Werner Schönbächler
