Der Spitzenkampf der beiden Leader in Einsiedeln. Die fünfte Runde der Ringer-Mannschaftsmeisterschaft der NLA bringt zum Abschluss der Vorrunde den Schlager zwischen Einsiedeln und Willisau. Beide Teams stehen mit je vier Siegen und dem Punktemaximum an der Spitze.
W.S. In der Partie zwischen Einsiedeln und Willisau steckt viel Brisanz und knisternde Spannung. Beide Teams scheinen für den Ringerhit bereit zu sein. Einsiedeln hat sich bis jetzt bravourös geschlagen und kam nicht von der Siegerstrasse ab. Diesmal muss sich das Team von Urs Bürgler auf einen starken Gegner gefasst machen. «Die Willisauer werden alles daran setzen, um uns zu besiegen», glaubt Einsiedelns Trainer Urs Bürgler. Doch seinem Team gelangen in den letzten Jahren ausgerechnet gegen den Rekordmeister immer wieder Überraschungen und beachtliche Ergebnisse. Von den Luzernern wird Einsiedeln deswegen nicht zu unrecht als Angstgegner bezeichnet. Willisau könnte momentan nur ein Problem haben: den Gegner unterschätzen. Hochmut könnte sich aber fatal auswirken, denn die Einsiedler werden alles daran setzen, um dem Favoriten auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Ein Sieg käme einer grossen Überraschung gleich. Die Luzerner haben in ihren Reihen Kaderringer wie Samuel Scherrer, Michael und Tobias Portmann, Delian Alishahi und Mansur Mavlaev. Gerade diese auf den ersten Blick eindeutige Voraussetzung macht die Sache für den Favoriten aus Luzern aber unberechenbar und deshalb nicht einfach. Es könnte die Gefahr bestehen, dass Willisau seinen Gegner auf die leichte Schulter nimmt, was für Einsiedeln die grosse Chance wäre. Doch Trainer Rolf Scherrer, selber zweifacher Olympiateilnehmer, hat seine Ringer vor Überheblichkeit gewarnt und nach ihren letzten deutlichen Siegen in den Trainings auf den Boden der Realität geholt. «Wir haben vor Willisau keine Angst, aber grossen Respekt», erklärt Urs Bürgler. Für die Luzerner mit ihrem grossen Anhang wird es zu einem schweren Gang ins Klosterdorf. Für die Einheimischen gilt diesmal die Devise: Wir haben nichts zu verlieren, aber sehr viel zu gewinnen. Einsiedeln wird auf einen extrem entschlossenen Gegner treffen, der die Vormachtstellung im Schweizer Ringsport behaupten will. Die Disziplin wird in dieser Begegnung matchentscheidend sein. Schon kleine Fehler können über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Zuschauer werden bestimmt auf ihre Rechnung kommen, was nicht nur die bisher überzeugenden Leistungen der beiden Teams, sondern auch die gegenwärtige Tabellenkonstellation der beiden Leader versprechen. Der Beginn ist auf 20 Uhr angesetzt.
Einsiedelns Reserve daheim
In der ersten Liga wird die nächste Runde am Samstagnachmittag in Einsiedeln ausgetragen. Dabei werden auf zwei Matten acht Begegnungen ausgetragen. Einsiedelns Reserveteam steht derzeit mit drei Siegen und vier Niederlagen auf dem sechsten Rang von acht Teams. Da jedoch nicht alle Mannschaften gleich viele Kämpfe auf ihrem Konto haben, ist das Klassement mit Vorsicht zu geniessen. Mit fünf Siegen hat nur noch Winterthur eine reine Weste. Einsiedeln trifft in der Sporthalle Brüel auf Rapperswil, Weinfelden und Tuggen und versucht die gegenwärtige Bilanz zu verbessern. Dabei hoffen die Ringer auf zahlreiche Unterstützung zählen zu können. Der Beginn ist auf 15.30 Uhr angesetzt.
Werner Schönbächlerv

