Vorschau, Einsiedeln gegen Oberriet

Die heisse Phase der Qualifikation der höchsten Kampfklasse im Ringen hat begonnen. Dabei zeichnet sich ein Gerangel um die Plätze zwei bis vier ab. Darin verwickelt ist auch die Ringerriege Einsiedeln.

W.S. Alles andere als ein Sieg der Einsiedler wäre nach dem deutlichen 27:13-Sieg im Hinkampf eine Überraschung. Trotzdem ist Trainer Urs Bürgler weit davon entfernt, Oberriet auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Rheintaler haben gewiss kein schlechtes Teams und können auch gegen höher eingestufte Gegner immer wieder Nadelstiche versetzen. Sie liegen mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf Freiamt an fünfter Stelle. «Wir dürfen keinen Kontrahenten unterschätzen und müssen für einen Sieg immer alles geben», sagt Bürgler. Er will die Mannschaft trotz der verletzten Ringer möglichst stark halten. Dennoch dürfte es wegen Blessuren in einigen Gewichten wohl  Änderungen geben. Wann die verletzten Akteure wieder einsatzbereit sind, ist unklar. Doch will man bei ihnen nichts überstürzen.

Nach den unglücklichen Punkteverlusten war die Stimmung im Einsiedler-Lager am letzten Samstagabend entsprechend gedämpft. Doch deswegen darf man sich keine Blösse geben. Die Ringer müssen wieder ab der ersten Sekunde auf der Matte bereit sein. «Wir haben Zähler liegen gelassen, aber das ist abgehakt», wird Bürgler deutlich. «Wir blicken nicht mehr zurück, sondern schauen nach vorne.» Klares Ziel bleibt die sichere Qualifikation der Playoffs um den Gewinn der Mannschaftsmeisterschaft. Dazu müssen die Einsiedler aber alles geben und im Kopf bereit sein. Die Initialzündung  muss aber von jedem einzelnen Ringer ausgehen.

In den Duellen gegen Oberriet ging es vielfach auf und manchmal auch neben der Matte hitzig zu- und her. Aufgrund der gegenwärtigen Tabellenlage sind die Einsiedler klare Favoriten, worauf sich die Verantwortlichen aber nicht einlassen wollen. Es wird ein Kampf wie jeder andere sein.

Im Duell gegen Kriessern hat man gesehen, dass im Ringen keine Rechnungen gemacht werden können. Es hätte ein Sieg mit Signalwirkung werden können, worauf aber nichts wurde.  «Es muss immer alles einkalkuliert werden», warnt Einsiedelns Präsident Sven Neyer vor allzu grosser Selbstsicherheit. Einfach wird es bestimmt nicht werden. Oberriet ist in der Rückrunde stärker einzuschätzen und hat ein kompaktes Kader. Es hat eine junge Mannschaft mit Eigengewächsen, woraus etwas Positives entstehen kann. Da müssen die Einsiedler in jeder Gewichtsklasse aufmerksam sein und einige Ausrufezeichen setzen.

Vor dem Match sind die Sponsoren und Gönner zum einem Apéro eingeladen. Weiter werden die Jungringer/innen mit einer Vorführung den Abend auflockern.

Die Ringer hoffen, auf zahlreiche Unterstützung in der Sporthalle Brüel zählen zu dürfen. Anpfiff ist um 20 Uhr.  

Einsiedeln 2 auf fünftem Platz  

Das Reserveteam der Ringerriege Einsiedeln beendete am letzten Samstag in Oberriet die Mannschaftsmeisterschaft der ersten Liga. Dabei gab es für Einsiedeln einen Sieg und eine Niederlage. Nach einer turbulenten Saison schloss man die Qualifikation mit sechs Siegen und acht Niederlagen auf dem fünften Rang von acht Teams ab.

Die Kämpfe der Einsiedler glichen einer Achterbahnfahrt. Das dürfte damit zusammenhängen, dass vielen Ringern die Möglichkeit gegeben wurde, Wettkampferfahrung sammeln zu können. Als Gewinner der Ostgruppe ging Weinfelden vor Kriessern und Schattdorf hervor. Die Thurgauer werden sich um den Meistertitel mit Willisau, dem Sieger der Westgruppe, messen. Um die bronzene Auszeichnung treffen Kriessern und Freiamt aufeinander. Für Einsiedeln gibt es keine Klassierungskämpfe mehr.