Der «Hexenkessel» ist programmiert. Die Ringerriege Einsiedeln erwartet nach drei Siegen im ewigen Rivalenkampf gegen Freiamt eine heisse Aufgabe. Die Aargauer stehen auf dem dritten Rang.
W.S. Die Sporthalle wird am Samstagabend ohne jeglichen Zweifel wahrscheinlich aus den Nähten platzen. Das ist wohl Fakt. Im Rahmen der vierten Qualifikationsrunde stehen sich in der obersten nationalen Stärkeklasse nämlich die Staffeln aus dem Freiamt und Einsiedeln gegenüber. Für «Dynamit» ist also gesorgt. Oder auch anders herum gesagt: «Hexenkessel»-Stimmung pur ist angesagt. Einsiedeln und Willisau stehen gemeinsam mit sechs Punkten vor Freiamt (4) und Oberriet (2) an der Spitze. Die Einsiedler warteten am letzten Wochenende mit einem deutlichen Sieg gegen Oberriet auf und haben damit viel Mumm im Hinblick auf weitere Taten getankt. Freiamt kam ebenfalls zu einem hohen Sieg gegen Schattdorf. Den Zuschauern dürfte von den beiden Teams ein Kampfabend auf Biegen und Brechen und erstklassigen Ringer-Bonus geboten werden. Das war jedenfalls in den meisten Auseinandersetzungen der letzten Jahre so.
Ein Unterschied zu den bisherigen Kämpfen ist bei Freiamt angesagt. Nils und Nino Leutert werden nach ihren Teilnahmen an den Weltmeisterschaften wieder ins Team zurückkehren.
«Die Chancen stehen 50 zu 50», glaubt Einsiedelns Trainer Urs Bürgler. Es sieht nach einer ganz engen Kiste aus. Die Begegnungen zwischen diesen beiden Teams verliefen vielfach hochdramatisch. Doch jetzt wird das Kapitel wieder neu geschrieben. Die Stärken und Schwächen der Gästestaffel sind gegenwärtig schwer einzuschätzen, da Freiamt über ein breites und variables Kader verfügt. In den bisherigen Runden war Freiamt allerdings eine Wuntertüte. Betrachtet man die Besetzung der Gewichtsklassen könnte die Entscheidung in den mittleren Gewichten fallen. Doch eins ist sich Urs Bürgler sicher: «Das wird ein ganz heisser Tanz.» Chancenlos ist Einsiedeln bestimmt nicht. Wenn jeder Ringer seine Leistung abruft, liegt für Einsiedeln einiges drin. Mit einem Sieg könnte die Leaderstellung untermauert werden. Umgekehrt würde Freiamt zu Einsiedeln aufschliessen. Matchentscheidend dürfte einmal mehr die im Mannschaftsringen so eminent wichtige Mannschaftsaufstellung sein. Die Teamverantwortlichen lassen diesbezüglich die Katze aus naheliegenden Gründen natürlich nicht vorzeitig aus dem Sack springen. Einsiedeln weiss nicht, was der Gegner noch alles aus dem Ärmel schütteln kann. Die Einsiedler, die in den ersten drei Runden gut im Schuss waren, gehen mit voller Kraft rein und wollen ihr gegenwärtiges Selbstvertrauen ausspielen.
Die Ringer hoffen morgen Samstagabend in der Sporthalle Brüel auf viel Unterstützung zählen zu können. Der Beginn ist auf 20 Uhr angesetzt.
Einsiedeln 2 im Soll Wie in anderen Sportarten steht der Meisterschaftsbetrieb in den unteren Ligen etwas im Schatten der anderen und wird vor allem von Insidern verfolgt. Das zweite Team der Ringerriege Einsiedeln startet diese Saison in der ersten Liga der Ostgruppe. Ziel ist es, dass junge Ringer zu Einsätzen kommen und langsam an höhere Aufgaben herangeführt werden. Einsiedeln nimmt mit zwei Siegen und drei Niederlagen den siebten Platz von acht Teams ein. Die Tabelle ist allerdings mit Vorsicht zu geniessen, da jede Runde eine Mannschaft pausieren muss. Einsiedeln gastiert am Samstag in Beckenried und wird dort auf Kriessern 2 treffen.
