Neue Saison, neues Glück: Die Ringer gehen wieder auf die Matte

Am Wochenende fällt der Startschuss für Einsiedelns Ringer in der Nationalliga A. Mit neuen Zuzügen will man vorne mitmischen und die Playoffs erreichen. Dennoch gibt es einige Fragezeichen.  

W.S. Lange war sie: Die Ringerpause in der Mannschaftsmeisterschaft. Nun nimmt sie am nächsten Samstag ihren Betrieb wieder auf. Die Wettkämpfer der sechs NLA-Teams sind heiss auf den Meisterschaftsstart. Die Einsiedler Ringer sind seit einigen Wochen im Mannschaftstraining. «Ich freue mich jedesmal auf die Jungs. Wir haben viel Spass zusammen und trainieren gut», freut sich Trainer Urs Bürgler. Die Motivation ist vorhanden, um etwas zu erreichen.

Grössere Konkurrenz

Zwar wurde mit dem Erreichen der Playoffs (wo man im Halbfinal gegen Freiamt scheiterte) 2024 das Ziel erreicht. Doch mit dem vierten Rang wurde die angestrebte Medaille verpasst. Jetzt soll mit einem auf dem Papier erweiterten Kader mit den dazugestossenen Cracks Damian von Euw, Pavel Unita und Andrii Vishar ein erneuter Anlauf auf einen Podestplatz gemacht werden. Die Breite des Kaders ist mit diesen Verpflichtungen zweifelsohne erhöht worden, was einen gesunden Konkurrenzkampf auslösen könnte. Weiter ist das Team für die Gegner unberechenbarer geworden. «Wer gewillt ist, Leistung zu bringen, bekommt seine Chance», so Urs Bürgler. Doch will man eine Mannschaft, mit der sich die Zuschauer identifizieren können, in der sie die Ringer kennen und von der sie erwarten darf, dass sie sich in jeder Partie voll einsetzt. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist auch die Kontinuität des Trainers. Urs Bürgler nimmt bereits die neunte Saison bei Einsiedeln in Angriff. Ihm ist es grösstenteils dank guten Kontakten zu verdanken, dass Einsiedeln mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in die neue Saison steigen kann. Wenn man ihn nach den Zielen fragt, sagt er: «Ich mag es nicht Prognosen abzugeben und will darüber auch keine Diskussion führen. Ich will einzig und allein, dass in den Trainings hart gearbeitet wird.» Weiter hofft er natürlich, dass die Ringer von Verletzungen verschont bleiben.

Zwei Hauptfavoriten

Analysiert man das Team, stellt man fest, dass es Qualität hat. Doch das genügt noch lange nicht, um vorne mithalten zu können. Die Ringer müssen nicht nur körperlich, sondern auch mental bereit sein. Die getätigten Transfers sind längst nicht Garantie, dass nun alles  rund läuft. Allein schon deshalb darf das Team nicht schon zum vorneherein mit Lob überschüttet werden. Das hat nämlich schon zu bösen Überraschungen geführt. Dennoch: Da die jungen Ringer weiter gereift sind, sollte die Mannschaft gegenüber der letzten Saison eigentlich stärker geworden sein und nach dem vierten Platz theoretisch eine Medaille gewinnen.  Angesichts der starken Konkurrenz ist das aber kein leichtes Unterfangen.

Die Frage nach dem Topfavoriten beantworten viele Ringerkenner ohne Zögern mit Willisau. Doch dürften sie von Freiamt hart gefordert werden. Im letztjährigen Final entschied erst die dritte Begegnung zugunsten der Luzerner. Beide Teams sind mannschaftlich sehr geschlossen und konstant, was sie schon zur Genüge gezeigt haben. Und weil sie überragende Einzelkönner in ihren Reihen haben.  Auf gleicher Augenhöhe sind Einsiedeln und Kriessern anzusiedeln. Die Rheintaler sind auf dem Transfermarkt nicht untätig geblieben und schwer auszumachen. Schattdorf und Oberriet dürfen nicht unterschätzt werden. Sie sind dazu in der Lage, den höher eingestuften Teams Nadelstiche zu versetzen.

Fazit: Das Ziel der Ringerriege Einsiedeln heisst auch in dieser Saison wieder die Playoff-Qualifikation. Dabei ist wie in den letzten Jahren ein harter Kampf um den Einzug unter die besten vier zu erwarten. Und allen Möglichkeiten zum Trotz: Die Ringerriege Einsiedeln sollte man auf der Rechnung haben, denn auch an der Spitze scheint alles eng beieinander zu sein.

Die Playoffs sollte für Einsiedeln mit dem jetzigen Kader kein Ding der Unmöglichkeit sein. Ob sich dies für einen Schritt in der Rangliste nach vorne auswirkt, kann gerätselt werden. Gewisse Vorschlusslorbeeren sind vorhanden, aber es beginnt alles wieder von null. Der Gewinn einer Medaille oder das Vordringen in den Final wären wie das Schäumchen auf dem Espresso.  

Reserve und Nachwuchs  

Auch in diesem Jahr tritt Einsiedeln wieder mit einer Reservemannschaft in der ersten Liga an. Dabei wird vor allem jungen Ringern, aber auch dem einen oder anderen erfahrenen «Mattenfuchs» die Chance geboten, sich mit seinem ringerischen Können zu präsenteren. Die Heimrunde wird vor dem Hauptkampf ausgetragen. In der Gruppe Ost trifft Einsiedeln auf Tuggen, Winterthur, Oberriet, Rapperswil, Kriessern, Weinfelden und Schattdorf.

Die Verantwortlichen freuen sich auf spannende Kämpfe und viele Ringerfreunde bei den Heimwettkämpfen. Dabei beginnt die Saison gleich mit einem Knaller: Am Samstag, 6. September empfängt die Ringerriege Einsiedeln mit Schattdorf einen höchst unangenehmen Gegner.

Termine:

06. September:                           Einsiedeln – Schattdorf

13. September:                           Kriessern – Einsiedeln

20. September:                           Oberriet – Einsiedeln

27. September:                           Einsiedeln – Freiamt

04. Oktober:                                Einsiedeln – Willisau

11. Oktober:                                Schattdorf – Einsiedeln

18. Oktober:                                Einsiedeln – Kriessern

25. Oktober:                                Einsiedeln – Oberriet

01. November:                            Freiamt – Einsiedeln

08. November:                            Willisau – Einsiedeln

Die Heimrunden werden in der Sporthalle Brüel, Beginn 20 Uhr, ausgetragen. Nach der Qualifikation folgen die Playoff-Halbfinals und Finalkämpfe.