Die Ringerriege Einsiedeln ist mit dem zweiten Rang in der Qualifikation noch nie so gut klassiert gewesen wie diese Saison und kann die letzte Begegnung gelassen in Angriff nehmen.
W.S. Die Einsiedler Ringer haben mit dem Unentschieden gegen Freiamt vor einer Woche das Ziel der Qualifikation – nicht Vierter zu werden – erreicht. Die bisher guten Leistungen fanden in weiten Ringerkreisen Beachtung. Bereits vor dem abschliessenden Kampfabend konnte Bilanz gezogen werden. Platz zwei, der in der ersten K.o-Runde, nicht wie in den letzten Jahren Serienmeister Willisau beschert, ist nicht mehr gefährdet. Vor Saisonbeginn haben selbst die kühnsten Optimisten nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. «Mein Team hat gegen Freiamt kritische Momente überstanden und so den zweiten Platz der Qualifikation verdient», freute sich Trainer Urs Bürgler, dem es gelungen ist, seine Ringer taktisch gut auf ihre Gegner einzustellen. Einsiedeln gab nach einem harzigen Beginn nicht auf und wurde dafür mit einem wichtigen Punkt belohnt. Rein rechnerisch kann im letzten Duell auswärts gegen Willisau nichts mehr passieren. Das Endergebnis wird keine Rolle mehr spielen. Die Ringer können für einmal entspannter als sonst auf die Matte gehen. So darf vermutet werden, dass einigen Punktegaranten im Hinblick auf die Playoffs Zeit gegeben wird, um sich von ihren Blessuren zu erholen. So dürften junge Ringer ihre Chance auf einen Einsatz in der höchsten Kampfliga erhalten. Für Willisau geht es allerdings um das Prestige. Mit einem Sieg würden sie weiterhin makellos bleiben und die Qualifikation mit dem Maximum von 20 Punkten abschliessen. Die Willisauer präsentierten sich bisher als mit Abstand stärkste Mannschaft der Nationalliga A. Einsiedeln hat sechs Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden auf dem Konto. Zu sagen ist, dass der gute Beginn viel Druck vom Team weggenommen hat. «Der erfolgreiche Start hat für uns die Sache erleichtert», hält Einsiedelns Präsident Sven Neyer fest. Doch wissen die Ringer, dass der zweite Rang in der Qualifikation keine grosse Bedeutung hat und in den Halbfinals alles von null beginnen wird. Dennoch ist es ein schöner Erfolg, weil es mehr als nur eine Momentaufnahme ist, sondern eine stabile Leistung der zehn Qualifikationsrunden zum Ausdruck bringt.
Wenn auch Willisau bei dieser Ausgangslage überwiegend junge Ringer einsetzt, könnte es zu einer spannenden Begegnung werden. Anpfiff in der Sporthalle BBZ in Willisau ist um 20 Uhr.
