Vorschau: Einsiedeln – Kriessern

Die Ringerriege Einsiedeln steht morgen Samstagabend  vor einer delikaten Aufgabe. Sie empfängt das nach einem harzigen Start mit drei Siegen in Serie so richtig in Fahrt gekommene Kriessern.

W.S. Kriessern musste zu Beginn der Mannschaftsmeisterschaft gleich drei Niederlagen einstecken. Dennoch fiel das Stimmungsbarometer bei den Rheintalern nicht unter den Wasserfall. Mit drei Siegen tankten sie Mut und gewannen  zugleich die Erkenntnis, dass die Mannschaft noch immer mit der Spitze mitzuhalten vermag. Ein Blick in das Kader der Mannschaft des Gegners verdeutlicht deren grosses Potenzial, was die Aufstellungstaktik für Einsiedeln nicht einfach macht. Vor allem in den mittleren Gewichten dürfte es für Einsiedeln schwierig werden, zu punkten. Mit der Rückkehr des WM-Fünften Ramon Betschart im Greco-Stil ist das Team auch in den oberen Gewichten unberechenbarer geworden. Gut möglich, dass sich Einsiedelns Trainer Urs Bürgler für die alte Weisheit «never change a winning team» entscheidet. In der Vorrunde konnte Einsiedeln hauchdünn mit 17:18 gewinnen.

Noch einige Hürden

Die Aufstellung in der Rückrunde mit dem Wechsel der Stilarten macht die Gäste stärker und unberechenbarer. Dennoch hofft Einsiedeln, dem Gegner erfolgreich Paroli bieten zu können. Obschon das Team vier Zähler mehr als der Gegner auf dem Konto hat, gehen sie als Aussenseiter in diesen Rivalenkampf. Der Auftakt wird für den weiteren Kampfverlauf sehr wichtig sein. «Mit einem guten Start kann der Funke auf die anderen Ringer überspringen, und auch die Zuschauer-Unterstützung grösser werden», glaubt Einsiedelns Präsident Sven Neyer. Wer weiss, vielleicht können die Fans ja wirklich zu einem wichtigen Faktor werden. Wenn Einsiedeln den Sieg will, muss vieles zusammenpassen. Das Team ist sich darüber im Klaren, dass der Weg bis zum angestrebten Halbfinal noch mit etlichen Hürden verbunden ist. Wenn es dorthin will, braucht es auch gegen die Favoriten Punkte. Trainer Urs Bürgler weiss: «Die Gäste zählen trotz des missglückten Starts nach wie vor zu den Meisterschaftsfavoriten. Mit ihnen muss immer gerechnet werden. Da sie unter Zugzwang stehen, werden sie zweifellos Vollgas geben. Sie sind ein kämpferisches Team, dass nie etwas verloren gibt.»

Nachdem die Vorrunde gut verlaufen ist, möchte Einsiedeln da anknüpfen. Die Mannschaft hatte bis jetzt einen richtig guten Lauf. Tabellenzweiter zu sein, ist natürlich erst mal ein schönen Gefühl. Richtig super wäre, die jetzige Klassierung auch nach der Qualifikation zu haben. So langsam geht es ans Eigemachte.  Doch gerade in Kämpfen wie gegen Kriessern geben oft kleine Nuancen den Ausschlag. Einsiedeln ist angespannt, weil der Gegner in allen Gewichten ausgeglichen ist. Doch im Sport ist alles möglich. Mit den eigenen Anhängern als wertvolles Faustpfand hoffen die Einheimischen auf Punktezuwachs.

Anlässlich der zweiten Rückrunde wird am Samstagabend in der Sporthalle Brüel gefightet. Der Kampfrichter gibt  um 20 Uhr den Ring frei. Die Ringerriege Einsiedeln hofft auf zahlreiche Unterstützung zählen zu dürfen. Siehe Inserat.

Die zweite Mannschaft trifft in der ersten Liga zum Abschluss der Qualifikationsrunden auswärts am Samstagnachmittag in Oberriet auf Schattdorf und Winterthur. Für das Regionalteam geht es in erster Linie darum, dass die jungen Ringer Wettkampferfahrung sammeln können. Da sind die Ergebnisse erstmal zweitrangig. Dennoch ist natürlich jede Niederlage ärgerlich.

Werner Schönbächler