Start zur Rückrunde der Mannschaftsmeisterschaft. Im Ringen geht es Schlag auf Schlag weiter: Zum Auftakt der Rückrunde gastiert Einsiedeln in Beckenried bei der Ringerriege Schattdorf.
W.S. Die Mannschaftsmeisterschaft verlief bisher spannend und nicht den Prognosen entsprechend. So erwischten Freiamt und Kriessern nicht den besten Start und haben Punkte liegen gelassen. Nach Absolvierung der Hälfte der insgesamt zehn Qualifikationsrunden konnte sich im Gegensatz zu anderen Jahren noch niemand in der Rangliste entscheidend absetzen. Willisau liegt mit dem Punktemaximum an der Spitze. Einsiedeln bleibt mit zwei Zählern Rückstand in enger Tuchfühlung mit den Luzernern. Freiamt und Kriessern liegen in Lauerstellung und haben den Anschluss nicht verloren. Es deutet vieles darauf hin, dass dieses Quartett nach Abschluss der Qualifikation die Nase vorne haben und die Playoffs erreichen wird. Doch das fünftplazierte Oberriet gibt sich noch keineswegs geschlagen. Schlusslicht Schattdorf darf nicht unterschätzt werden und ist für Überraschungen fähig.
Willisau hat zum Abschluss der Vorrunde mit dem Sieg gegen Einsiedeln die alleinige Tabellenführung übernommen, was den Luzernern viel Selbstvertrauen geben wird. «Trotz der letztlich ärgerlichen Niederlage gegen Willisau lassen die Ringer die Köpfe nicht hängen und sind gegen Schattdorf motiviert», sagt Einsiedelns Präsident Sven Neyer. Er ist überzeugt, dass sich die Mannschaft auf einem guten Weg befindet. Wichtig ist, dass die Verletztenliste möglichst klein bleibt. Doch die kommenden Aufgaben werden nicht einfach sein.
Ob den Einsiedlern der Stilartenwechsel mit Beginn der morgigen Rückrunde zugute kommt, ist schwer zu sagen. «Von den Gewichten her liegt bei uns der Vorteil in der Vorrunde», ist Trainer Urs Bürgler überzeugt. So gibt es Ringer, die eine Kröte schlucken müssen, und nicht in ihrem bevorzugten Stil kämpfen können. In der Vorrunde traf dies Freistiler Andreas Burkard, der im griechisch-römisch antreten musste und dabei seine Aufgabe ordentlich machte. Der minime Rückstand auf den Leader dürfte genügend Motivation sein, um gegen Schattdorf das Punktekonto zu erhöhen. In der ersten Begegnung gab es gegen die Urner nach einer idealen Aufstellung einen deutlichen 27:9-Sieg.
Die Einsiedler dürfen sich auf keine grossen Pröbeleien einlassen. Die Urner werden vor eigenem Publikum bestimmt kräftig dagegenhalten, da ihnen die Rückrunde personell besser zu liegen scheint. Wenn sie in Bestbesetzung antreten können, werden die Einsiedler ihre Kampfkraft zu spüren bekommen. Da die Gastgeber eine Rechnung offen haben, wurden die Einsiedler auf eine harte Auseinandersetzung eingestellt. Mit einem Sieg könnte Schattdorf zu Oberriet aufschliessen und die rote Laterne abgeben. Dies dürfte für die Tellensöhne Motivation genug sein, alles an die Revanche zu setzen. Schattdorf als Underdog wird in seiner «Heimhalle» die kämpferischen Qualitäten in die Waagschale werfen, um das ringerische Manko zu kompensieren. Der Beginn ist in der Turnhalle Isenringen in Beckenried auf 19 Uhr angesetzt.
Die zweite Mannschaft von Einsiedeln gastiert für eine weitere Runde der ersten Liga in Kriessern, wo sie auf Leader Schattdorf und Lokalmatador Kriessern trifft. Einsiedeln steht derzeit an sechster Stelle von acht Teams und hofft das Punktekonto erhöhen zu können.
Werner Schönbächler

