Vorschau: Freiamt – Einsiedeln

Einsiedler Ringer müssen endlich ihre Zähne zeigen

Die Ringerriege Einsiedeln ist bisher den Ansprüchen in der Nationalliga A nicht gerecht geworden. Ausser ehrenvollen Niederlagen schaute nichts Zählbares heraus.

W.S. Fünfmal musste sich die Ringerriege Einsiedeln in der Meisterschaft geschlagen geben und liegt damit abgeschlagen am Tabellenende. Alle bisherigen Kontrahenten stellten sich als zu stark für die Einsiedler heraus. So mag es nicht erstaunen, dass Einsiedeln mit null Punkten das Schlusslicht ist und bereits vier Zähler Rückstand auf den Vorletzten aufweist. Eine Hypothek, die in der Rückrunde nur noch mit viel Glück wettgemacht werden kann.

Da sich das Team am Anfang eines Prozesses steht, geht Trainer René Buchmann behutsam, mit kleinen Schritten, seinen Weg. Er lässt sich von der gegenwärtigen Tabellenlage nicht aus der Ruhe bringen. Dennoch hat er eine klare Vorstellung, wie sich das Team weiterentwickeln muss. Er will in den nächsten Begegnungen noch „mehr Kampf“ sehen. Weiter erwähnt er, dass seine Leute, trotz der gegenwärtigen Lage, mit „viel Selbstvertrauen“ auftreten sollen. „Es braucht einfach seine Zeit, um sich an den höheren Rhythmus der NLA heranzutasten.“ Über mehr möchte er gar nicht reden. Er weiss, dass unnötige Fehler immer wieder zu ärgerlichen Punkteabgaben führten. In dieser Beziehung müssen sich die Ringer an der eigenen Nase nehmen. Co-Trainer Stoyan Dobrev hat den Ringern schon längst eingetrichtert, was er von ihnen erwartet:“Sie müssen in den Trainings einfach härter an sich arbeiten, wenn sie auf einen grünen Zweig kommen wollen.“

Die Einsiedler haben in den letzten fünf Begegnungen zwar gekämpft und ordentliche Resultate zustande gebracht. Doch das reichte zu nichts. Die Gegner wirkten meistens viel bissiger, schneller und agiler. Für Dobrev fast unerträglich. Für den einstigen Europa- und Vizeweltmeister gibt es im Sport eben nur eine Option: den Sieg. Doch davon ist Einsiedeln noch um einiges entfernt. Derzeit würde es wirklich einen perfekten Tag brauchen, damit Einsiedeln reüssieren könnte.

Die Ausgangslage für einen Erfolg der Einsiedler sieht nach der 13:23-Vorrundenniederlage alles andere als rosig aus. Obschon Freiamt nach einem geglückten Start mit der Niederlage gegen Schattdorf in ein vorübergehendes Tief fiel, scheint das Team genügend ringerisches Potenzial zu haben, um Einsiedeln in Schach halten zu können. Ein Sieg würde für die Ringerriege Einsiedeln einen gewaltigen Befreiungsschlag bedeuten. Doch die Statistik spricht gegenwärtig klar dagegen. Und wie man weiss, lügen Zahlen eben nicht.

Was ist dann für die Ringerriege Einsiedeln in dieser Saison überhaupt noch möglich? Stoyan Dobrev antwortet:“Im Sport bringt träumen überhaupt nichts. Es braucht hartes Training, um auf der Matte erfolgreich zu sein. Doch das müssen die Ringer selber wollen. Wenn sie das machen, ist der Verbleib in der NLA theoretisch noch möglich.“

Der Match gegen Freiamt findet morgen Samstagabend in der Turnhalle Bachmatte in Muri (Beginn, 20 Uhr) statt.

 

Werner Schönbächler