Swiss-Premium Hutter League (NLA): Schattdorf – Einsiedeln von morgen Samstag

Auftakt-Kracher: Einsiedeln startet in Schattdorf

Für die Ringerriege Einsiedeln gibt es einen Ligastart zum Einrahmen. Am Samstagabend beginnt für sie mit einem Auswärtskampf und mit gemischten Gefühlen die Mannschaftsmeisterschaft 2016.

W.S. Was für ein Kracher zum Auftakt! Es ist selbst für alteingesessene Einsiedler-Anhänger ein schönes Gefühl, gleich mit einem Derby in die Mannschaftsmeisterschaft starten zu können. Die Ringerriege Einsiedeln liess in den beiden letzten Jahren die Punkte im Urnerland liegen. Existiert deshalb so etwas wie eine Angst vor einem Fehlstart? Falls ja, dann kann sie Einsiedeln gut verstecken. «Es gibt doch nichts Besseres als mit einem Derby beginnen zu können», gibt sich Einsiedelns Trainer René Buchmann gelassen. Allerdings fügt er hinzu, «dass die Urner Favorit sind.» Doch auch für Schattdorf dürfte es einen besonderen Auftakt sein. Das Team will sich wie letztes Jahr für den Halbfinal qualifizieren und hat sich deshalb weiter punktuell verstärkt. Die Akteure beider Teams brennen auf den Start. «Ich finde es gut, dass es endlich losgeht», freut sich Schwergewichtler Sven Neyer, der mit seinem Sieg am Zentralschweizer Sägemehlringertag seine gute Form unter Beweis gestellt hat. Die Urner hoffen natürlich auf eine volle «Hütte» zum Saisonauftakt. Aber auch Ringerfreude dürfte diese brisante Begegnung kitzeln. Die letzten Partien gingen nämlich hauchdünn zugunsten von Schattdorf aus. So etwa der letztjährige Rückkampf, der mit 21:20 endete. Die Einsiedler kämpften voller Leidenschaft, aber es reichte letztlich doch nicht. Der eine oder andere Kampf hätte damals ein bisschen besser für Einsiedeln laufen können.

René Buchmann hat sein Team mit harten Vorbereitungsweekends auf die neue Saison eingeschworen. Er ist überzeugt, dass die Leistungsbereitschaft der Ringer da ist. Dennoch gibt er sich vorsichtig: «Nach der Vorbereitung mit einigen Turnieren sind der Leistungsstand und die Kampfbereitschaft einiger Ringer schwer einzuschätzen, denn Training und Wettkampf sind zwei Paar Schuhe», erklärt er. Bekannt ist hingegen die Stärke von Schattdorfs Mattenfüchsen. Sie weisen auf dem Papier gegenüber Einsiedeln vor allem in den unteren Gewichten ein Plus auf. Mit den Neuzuzügen hat das Team aber auch in den oberen Gewichten an Schlagkraft gewonnen. «Ich erwarte ein starkes Einsiedler Team und freue mich auf einen tollen Match mit lautstarker Stimmung», meint Schattdorfs Trainer Michael Jauch, der wohl wieder in den beiden oberen Gewichten eingesetzt werden dürfte. Neben einem vollen Haus wünscht er natürlich einen Auftakt-Derbysieg, den allerdings Einsiedeln unter allem Umständen verhindern möchte. Bekanntlich haben Ringer-Derbies andere Gesetze. Um erfolgreich zu sein, müssen die Einsiedler Ringer an ihre Leistungsgrenze gehen, denn Schattdorf ist als Hexenkessel berüchtigt. Die Mannschaftsaufstellung wird wohl über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Die Einsiedler Ringer würden sich auf zahlreiche Unterstützung in der Spothalle Grundmatte (Beginn, 20 Uhr) in Schattdorf freuen.

 

Werner Schönbächler