Ringerriege Einsiedeln – Freiamt am Samstagabend

 Einsiedler Ringer lassen sich nicht verrückt machen

Was für einen Auftakt gab es für Freiamt. Mit 28:9 deklassierten sie Hergiswil. Einsiedeln musste nach einer starken ersten Halbzeit beide Punkte im Urnerland liegen lassen.

W.S. Einsiedelns Trainer René Buchmann blieb nach dem Match gegen Schattdorf wie immer besonnen und ruhig: «Diese Niederlage ist noch lange nicht ein Beinbruch. Schattdorf wird auch die anderen Teams ins Schwitzen bringen.» Doch dürfte er sich nach der Halbzeit-Führung  über den weiteren Verlauf innerlich wohl etwas aufgeregt haben. Das gibt er aber nicht preis.» Da waren nämliche etliche Fehler vorgekommen. Konfrontiert mit diesen Widerwärtigkeiten antwortet er gelassen.»Wir sind die einzige Dorfmannschaft in der höchsten Kampfklasse und Fehler gibt’s immer wieder», sagt er. «Einzelne Ringer entwickeln und uns als Team weiterbringen», das ist Buchmann Slogan bei der Ringerriege Einsiedeln. Bei der Niederlage am letzten Samstagabend spielte auch einiges Pech mit. So musste Eckpfeiler Lukas Schönbächler kurzfristig ersetzt werden und dürfte wohl noch längere Zeit ausfallen. Wer weiss, wie es mit ihm herausgekommen wäre. Doch im Sport hat die «Wenn-Form» bekanntlich nichts zu suchen. Was am Schluss zählt, sind die nackten Zahlen. Einsiedelns Trainer versucht stets realistische Ziele zu setzen und was im Moment für das Team machbar ist. Nun gilt es für die Begegnung gegen Freiamt die Ambitionen hochzuhalten. Es will dies mit einer kämpferischen Leistung seines Teams erreichen. «Es wird für uns bestimmt nicht einfach werden. Es ist nämlich damit zu rechnen, dass Freiamt aus dem Vollen schöpfen kann.» Doch das interessiert Buchmann nicht gross. «Wir müssen in ersten Linie für uns schauen.» Es geht nun gegen einen Gegner, der ehrgeizig ist und hohe Ziele verfolgt. Nichts anderes als die Qualifikation für die Play-offs hat sich die Mannschaft um ihren neuen Trainer Adi Bucher zum Ziel gesetzt. Im Kader von Freiamt stehen einige Top-Athleten mit internationaler Erfahrung, die für sich selber hohe Ansprüche anmelden. Das Team ist schwer auszurechnen, verfügt über immense Qualitäten in allen Gewichten und beiden Stilarten. Weiter können die Ringer variabel eingesetzt werden. Meisterlicher Ruhm gehört zur DNA dieses Vereins, der schon mehrere Titel gewonnen hat. Diese liegen mittlerweile aber auch schon einige Jahre zurück, sodass die Anhänger allmählich etwas ungeduldig werden.

Unterstützung ist gefragt

Trotz dieser Trümpfe weiss auch ihr Coach, dass seine Kämpfer keinerlei Schwächen erlauben dürfen. «Viele Duelle auf der Matte sind offen. Wir müssen von der ersten Sekunde an hochkonzentriert sein. Es ist wie bei einem Play-off-Duell.»

Einsiedeln hofft mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken über sich hinauswachsen zu können. «Sie waren in der Vergangenheit unser Faustpfand und ein wichtiger Faktor», ergänzt Freistiler Yves Neyer, der vor einer Woche zum «Ringer des Einsiedler Teams» gewählt wurde. Die Einsiedler Ringer werden versuchen, das Optimum herauszuholen und lassen sich nicht verrückt machen. Dabei gilt es kühlen Kopf zu bewahren. So gesehen könnte es zu einem tollen Match in der Sporthalle Brüel kommen. Beide Teams haben sich akribisch vorbereitet und sind guter Dinge. Man darf also gespannt sein.

Die Ringer würden sich freuen, morgen Samstagabend in der Sporthalle Brüel auf zahlreiche Unterstützung zählen zu dürfe. (Inserat)

 

Werner Schönbächler