Junioren Greco-Meisterschaften in Tuggen am letzten Samstag

Zwei Einsiedler Silbermedaillen

An den nationalen Titeltkämpfen der Junioren im griechisch-römischen Stil gewannen für die Ringerriege Einsiedeln Dany Kälin und Roger Schatt die Silbermedaille. Mit etwas mehr Glück hätte es mehr sein können.

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W.S. Tuggen war die erste Station der diesjährigen Serie der Schweizermeisterschaften in den beiden Stilarten. 119 Ringer aus 23 Vereinen kämpften in den verschiedenen Gewichten und zwei Alterskategorien um Siege. Die Ringerriege Einsiedeln war mit einem Quintett dabei. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass gerade in diesem Zweikampfsport die Bäume nicht allzu schnell in den Himmel wachsen. „Wer weiterkommen will, braucht Beständigkeit, Beharrlichkeit, Entschlossenheit“, sagt Einsiedelns Trainer René Buchmann, der vom Bulgaren Stoyan Dobrev unterstützt wurde.

Nahe am Sieg

Nur wenig fehlte Dany Kälin für den Gewinn des Meisterstitels. Obschon in der Rekrutenschule in Andermatt an eine optimale Vorbereitung nicht zu denken war, drang der Grosser im Gewicht bis 55 Kilogramm mit drei Siegen souverän in den Final vor. Hier dominierte er Mathias Schwegler anfänglich klar und führte bis zur Mitte der zweiten Runde mit 6:2. „Es hat alles gut begonnen. Ich stieg locker in den Kampf und sagte mir, dass ich nichts zu verlieren hätte“, berichtete er. „Doch gut eine Minute vor Schluss in Führung liegend, blieb ich für einen Moment zu unkonzentriert, was mein Kontrahent resolut mit einem Hüfter ausnützte. So verlor ich, den Sieg in Reichweite liegend, noch auf die Schultern. Das hätte nie passieren dürfen.“ Man konnte seine Enttäuschung, aber auch seinen Ärger nachvollziehen. „Es war ein bitterer Moment. Da ist der Sieg greifbar nahe, und dann entgleitet er im letzten Moment.“

Markante Leistungssteigerung

Der 20-jährige Roger Schatt hat in den letzten Momenten eine interessante Entwicklung durchgemacht. Wegen einer Krankheit musste er die letztjährige Mannschaftsmeisterschaft abbrechen. Doch er liess sich nicht runterkriegen, war für ihn konkret hiess: hart arbeiten und dann zurückkehren. Und wie er das tat. Mit zwei Siegen durch technische Überlegenheit drang er im Schwergewicht bis 120 Kilogramm in den Final vor. Obschon er gegen den Kranzschwinger Steve Moser technisch die feinere Klinge führte, verlor er mit viel Pech. Beim ausgeglichenen Stand von 2:2 entschied die höher erzielte Zweierwertung zugunsten des Freiburgers, der ihm allerdings körperlich und kräftemässig überlegen war. „Es wäre sich noch mehr dringelegen“, gab sich Roger Schatt selbstkritisch. Dennoch freute er sich als Zweiter über seinen Podestplatz.

Zwei Diplome

Nach einem längeren Ausfall glückte dem 17-jährigen Noel Ulrich sein Comeback. Nach der Startniederlage konnte er sich schnell auffangen und mit drei Siegen Terrain gutmachen. Um die bronzene Auszeichnung musste er gegen Ramon Betschart den Kürzeren und wurde Vierter. Lars Neyer erlebte bei seinen Auftritten eine Achterbahnfahrt von Hochs und Tiefs. Trotz eines schwierigen Loses verfehlte er das Podest als Vierter nur knapp. Dass Rückschlage zum Sport gehören, musste Lorenz Schönbächler erfahren. Da er seit dem letzten Jahr zwei Gewichte gestiegen ist, musste er Lehrgeld bezahlen und blieb mit zwei Niederlagen und einem Sieg frühzeitig auf der Strecke.

Am erfolgreichsten waren die Ringer von Freiamt und Willisau. Erfreulich, dass mit Logan Chardonnens völlig überraschend ein Genfer den Titel gewinnen konnte.

 

Aus der Rangliste:

Kadetten: 15 – 17 Jahre

46 kg: 4. Lars Neyer, 58 kg: Lorenz Schönbächler, 76 kg: 4. Noel Ulrich

Junioren:

55 kg: 2. Dany Kälin, 120 kg: 2. Roger Schatt

 

Werner Schönbächler