Greco-Schweizermeisterschaften am vergangenen Samstag

Sven Neyer holte den Meistertitel zurück 

Einmal Gold, einmal Silber, sechs Diplome – die Bilanz der Schweizermeisterschaften in Oberriet war für die Ringerriege Einsiedeln ein Erfolg.

W.S. Mit den Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil wurde die Serie der diesjährigen Schweizermeisterschaften abgeschlossen. Insgesamt nahmen 139 Wettkämpfer, wovon elf Athleten der Ringerriege Einsiedeln, daran teil.

Der 28-jährige Sven Neyer kehrte nach einem zweijährigen Unterbruch in dieser Stilart mit der Goldmedaille im Gepäck nach Einsiedeln zurück. Er konnte dabei von seiner grossen Erfahrung profitieren. Auf dem Weg zum Titelgewinn hat er alles richtig gemacht. Im Schwergewicht schaltete er in der Vorrunde seine Kontrahenten beeindruckend sicher durch technische Überlegenheit aus. Im Final bekam er es mit Andrei Vyshar, der Einsiedeln während der letzten Mannschaftsmeisterschaft verstärkte, zu tun. Obschon der Unterschied zwischen diesen beiden so unterschiedlich agierenden Ringern gering war, setzte sich Neyer am Ende mit 3:1 durch. «Das war der perfekte Tag für mich», fasste der mittlerweile vierfache Grecomeister seinen Auftritt zusammen.

Verrücktes Comeback

Nach seiner mehr als zweijährigen Abwesenheit wegen gesundheitlicher Probleme gab der 28-jährige Lukas Schönbächler ein verrücktes Comeback. Der Informatiker hat dabei tolle Kämpfe gezeigt. Er startete mit viel Biss und holte gleich zwei Siege durch technische Überlegenheit. Damit legte er sich eine gute Basis für den weiteren Verlauf. Obschon er ein wenig gezeichnet war, drang er in den Final vor. Er musste sich hier gegen den einstigen Olympiateilnehmer Pascal Strebel geschlagen geben. Doch diese Niederlage war für ihn bald einmal vergessen. Er betonte: «Auch wenn es nicht zum Titel gereicht hat, bin ich enorm glücklich, dass meine Rückkehr geglückt ist. Der zweite Rang ist der Beweis für mich, dass mein Aufbautraining richtig war.» Im gleichen Gewicht wurde Jan Neyer mit je zwei Niederlagen und Siegen Achter. 

Im Leichtgewicht erkämpften sich Dany Kälin und Lars Neyer mit dem fünften beziehungsweise sechsten Rang das Diplom. Lars Neyer sorgte mit dem Sieg gegen den früheren Schweizermeister Thomas Wisler für eine Überraschung.

Nach seinem Titelgewinn im freien Stil klassierte sich Andreas Burkard im fünften Rang. In seinen Kämpfen bewies er als Freistilringer seine Fähigkeiten auch im Greco-Stil. Er unterlag einzig gegen den späteren Meister Damian Dietsche und klassierte sich im fünften Rang. Direkt vor ihm reihte sich der für Einsiedeln startende Freiburger Mathias Käser ein. Um die bronzene Auszeichnung unterlag er Fabian Dietsche.

Lorenz Schönbächler gelang phasenweise ausgezeichnetes Ringen. Doch konnte er den Wettkampf nicht durchziehen. In einem starken Teilnehmerfeld erreichte er den achten Rang.

Peter Kärcher, der mit seinem Trainingsfleiss für viele junge Ringer ein Vorbild ist, schied nach zwei Unterlagen aus.

Diplome bei den Kadetten

Bei den 15- bis 17-Jährigen startete Kay Neyer, der kürzlich an den Europameisterschaften der Kadetten wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Nach einer knappen Niederlage zum Auftakt war für ihn der Wettkampf in Skopje zu Ende, da er die Hoffnungsrunde verfehlte. Als «Freistiler» zog er an den Titelkämpfen nach einem starken Beginn im Halbfinal den Kürzeren und verpasste mit einer Niederlage zum Abschluss den dritten Rang. Cyrill Kälin beendete den Wettkampf im diplomberechtigten sechsten Rang. Insgesamt zurfrieden zeigte sich Trainer Urs Bürgler: «Wir sind im Hinblick auf die Mannschaftsmeisterschaft auf Kurs. Doch gibt es im technischen und taktischen Bereich noch einiges zu tun.  

Aus der Rangliste

Kadetten: 15 – 17 Jahre

54 kg: 4. Kay Neyer, 58 kg: 6. Cyrill Kälin

Aktive

59 kg: 5. Dany Kälin, 6. Lars Neyer

66 kg: 8. Lorenz Schönbächler, 13. Peter Kärcher

71 kg: 2. Lukas Schönbächler, 8. Jan Neyer

80 kg: 4. Mathias Käser, 5. Andreas Burkard

130 kg: 1. Sven Neyer

 

Werner Schönbächler