Freistil-Meisterschaften der Frauen, Aktiven und Kadetten in Wünnewil (FR)

Vier Medaillen für Einsiedler Ringer an nationalen Titelkämpfen

Erfolg für die Einsiedler Ringer: Mit einer Gold- und drei Bronzemedaillen kehrten sie von den Titelkämpfen zurück. Die Gebrüder Neyer sorgten für Aufsehen.

W.S. „Erfolgreiche Titelkämpfe.“ So bilanzierte Einsiedelns Trainer René Buchmann die Auftritte seiner Schützlinge an den Schweizermeisterschaften im freien Stil. Im Schwergewicht bis 120 Kilogramm verteidigte Sven Neyer seinen Titel aus dem letzten Jahr. Mit drei überlegenen Siegen drang der 26-jährige Landschaftsgärtner in den Final vor. Auch da liess er nichts anbrennen und wies Manuel Rütter bald einmal in die Schranken. Für den Titelverteidiger begann damit die Serie der diesjährigen Meisterschafen nach Wunsch. Seinen Sieg vermochte ihm keiner seiner Konkurrenten streitig zu machen. Auf der Matte demonstrierte Neyer von der ersten Minute an, wie wichtig ihm dieser Erfolg war. Im gleichen Gewicht erreichte Daniel Inderbitzin, der als Schwinger einen Abstecher auf die Matte wagte, den fünften Rang.

Zwei weitere Neyers

Grosse Freude dürfte bei der Familie Neyer geherrscht haben. Für sie gab es nämlich noch zwei weitere bronzene Auszeichnungen. Einen starken Wettkampf gelang Jan Neyer. Ihn hatten bis 70 Kilo wohl nur die wenigsten auf ihrer Rechnung. Der willensstarke Athlet verbuchte in seinen fünf Kämpfen vier Siege. Einzig im dritten Kampf scheiterte er an Roger Heiniger. Im Duell um Bronze gelang ihm gegen Roger Heiniger in letzter Sekunde die Revanche und damit eine der grössten Überraschungen dieser Titelkämpfe. „Einfach grossartig. Jan hat es wirklich verdient. Er trainiert stets fleissig und diszipliniert“, betonte René Buchmann.

Bei den Kadetten setzte Lars Neyer noch einen drauf. Nach vier Siegen und einer Niederlage bezwang er  im kleinen Final Florian Meier.

Pech für Yves Neyer

Kein Glück hatte hingegen Yves Neyer. Für ihn scheinen die Meisterschaften zu einem Albtraum zu werden. Bereits im letzten Jahr blieb er unter den Erwartungen und wurde Vierter. Eigentlich glaubte man, dass ihm kein Kontrahent den nationalen Titel streitig machen könnte. Er begann denn auch überzeugend und setzte sich gegen Lokalmatador Benno Jungo mit einem Punktesieg durch. Doch die keineswegs zwingende Niederlage gegen Michi Bucher liessen seine Siegesabsichten schon früh platzen. Theoretisch hatte er noch die Möglichkeit über die Hoffnungsrunde zu einer Medaille zu kommen. Diese Chance nutzte er und drang in den Halbfinal vor. Im erneuten Duell gegen Benno Jungo lag er wenige Sekunden noch 10:9 vorne, liess seinem Rivalen aber einen ärgerlichen Punkt zu und zog, trotz des Gleichstanden, den Kürzeren. Damit wurde ihm im  allerletzten Moment der Sieg und die Bronzemedaille weggeschnappt. Es war ein bitterer Moment für den so erfolgreich in die Saison gestarteten 24-jährigen Trachslauer:“Da ist der Sieg kurz vor Schluss greifbar und dann entgleitet er mir noch. Das hätte wirklich nicht passieren dürfen“, ging er mit sich hart ins Gericht. Im gleichen Gewicht schied Peter Kärcher nach zwei Niederlagen frühzeitig aus.

Kälin Dritter

Nachdem Dany Kälin im letzten Jahr nicht angetreten war, stand er im Leichtgewicht bis 57 Kilogramm wieder auf dem nationalen Elite-Prüfstand. In den Vorkämpfen unterlag er gegen Patrick Rölli nach Punkten . Damit bereits unter Zugzwang stehend konnte der die beiden nächsten Begegnungen für sich entscheiden. Um den dritten Platz fackelte er mit Mathias Schwegler nicht lange und holte einen sicheren Sieg.

Obschon er einen guten Wettkampf lieferte, verpasste Michel Schönbächler den Sprung aufs Podest knapp. Um die Bronzemedaille verlor er gegen Christoph Wittenwiler. Gespannt war man auf den Abschneiden von Andreas Burkard. Nach einem längeren Sprachaufenthalt in Kanada, wo er sich einem Ringklub anschloss, startete er mit drei Siegen geradezu furios in den Wettkampf und kam gegen den letztjährigen Meister Ruedi Appert zu einem vorzeitigen Sieg. Doch um den dritten Platz unterlag er dann gegen den gleichen Gegner. Mit je zwei Siegen und Niederlagen belegte Bruno Flück, der während der Mannschaftsmeisterschaft für Einsiedeln startet, im gleichen Gewicht den zehnten Platz.

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Aus der Rangliste:

Aktive:

57 kg: 3. Dany Kälin, 65 kg: 4. Michi Schönbächler, 70 kg: 3. Jan Neyer, 74 kg: 4. Yves Neyer, 18. Peter Kärcher 86 kg: 4. Andreas Burkard, 10. Bruno Flück, 125 kg: 1. Sven Neyer, 5. Daniel Inderbitzin

Kadetten (15 bis 17 Jahre):

54 kg: 3. Lars Neyer