Final der Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in Weinfelden

Einsiedler Jungringer gewannen die Silbermedaille


Mit einer grosser Steigerung gegenüber der Qualifikationsrunde sorgen die Einsiedler Jungringer mit dem zweiten Platz für eine Überraschung.

 

W.S. Vier von acht Teams qualifizierten sich für den Final in Weinfelden. Einsiedeln schaffte diesen Sprung gerade mit dem vierten Rang und traf zuletzt auf Tuggen, Oberriet und Gastgeber Weinfelden. Da Einsiedeln drei der insgesamt dreizehn Gewichte nicht besetzen konnte, sah es zu Beginn nicht nach einem Freudentag aus. Weiter konnte mit Kay Neyer eine wichtige Stütze nicht eingesetzt werden. Doch die Einsiedler kämpften von Beginn weg druckvoll und fuhren teilweise überraschende Siege gegen höher eingestufte Widersacher ein. Trainer Urs Bürgler bewies dabei viel taktisches Geschick, denn vieles kam auf die richtige Aufstellung an. Wieviel Risiko eingehen? Wen würde wohl der Gegner in welchem Gewicht aufstellen? Diese Frage liessen auch die Köpfe der anderen Verantwortlichen rauchen. Als die Liste abgegeben werden musste, dachte sich Urs Bürgler. Die haben uns in die Hände gespielt und begann an einen Podestplatz zu glauben. Doch zuerst musste gerungen werden und es standen einige spannende Duelle bevor. Viel durfte bei Einsiedeln allerdings nicht schiefgehen. Und immer öfter sorgten Einsiedler mit Siegen für grossen Jubel im eigenen Lager. Dabei gelang es ihnen auch wichtige Schlüsselkämpfe zu gewinnen. Mit je drei Siegen glänzten Robin Biederer, Gino Gugolz, Jonas Kälin und Stephan Grab. Doch noch viel wichtiger war, dass jeder Einzelne selbst bei Niederlagen um jeden Punkt verbissen fightete. Anna Auf der Maur, das einzige Mädchen im Team, trug ebenfalls zur letztlich guten Klassierung bei, was die Chancengleichheit von weiblichen Ringerinnen in der Jugendkategorie unter Beweis stellt. Am Ende überwog beim Teamverantwortlichen Urs Bürgler die Erleichterung. «Ich hatte im Vorfeld schon Bedenken aufgrund der drei nicht besetzten Gewichte, aber wir haben diese gut kompensieren können. Die sechszehn Jungs und ein Mädchen haben gut gekämpft und sind teilweise über sich hinausgewachsen.» Die Einsiedler konnten technisch und physisch mit ihren gleichalterigen Konkurrenten mithalten. Oftmals fehlten nur kleine Nuancen für eine noch bessere  Klassierung. Diese Entwicklung wurde von Einsiedelns Jugendtrainer Avis Dzavadov mit grossem Fleiss und viel Disziplin hart erarbeitet. Der einstige russische Weltklasseringer, der seit zwei Jahren mit dem Einsiedler Nachwuchs arbeitet, setzt in seinen Trainings vor allem auf die Technik und spielerische Elemente.  Mit der Fortführung dieser kontinuierlichen Aufbauarbeit sind auch in Zukunft noch weitere Erfolge der Jungringer zu erwarten. Mit dem zweiten Platz hinter Tuggen und vor Oberriet sowie Weinfelden konnte ein unerwarteter Erfolg gefeiert werden.

 

 

 

Werner Schönbächler