Einsiedeln – Kriessern am Samstagabend

Ringerriege Einsiedeln stemmt sich gegen den Abstieg

Zu Saisonbeginn war die Ringerriege Einsiedeln nicht parat und dann oft zu fehlerhaft, was in der NLA sofort bestraft wird. In der Vorrunde unterlag das Team nicht unbedingt zwingend gegen den nächsten Gegner Kriessern.

W.S. Acht Niederlagen in den letzten acht NLA-Meisterschaftsbegegnungen liest sich die triste Bilanz der Ringerriege Einsiedeln. Vor einer Woche tauchte sie auswärts gegen den letztjährigen Meister Hergiswil mit 12:27. Ein einziger Einsiedler Lichtblick war der starke Finish mit zwei Siegen. Doch das wars dann schon. Es gilt nun, das Bisherige möglichst schnell auszublenden und nach vorne zu schauen. Bei Einsiedelns Trainer René Buchmann könnte es nach diesen Ergebnissen zurecht brodeln. Doch der 48-jährige Pflege-Experte bewahrt seine Contenance und packt nicht die verbale Keule aus. Ganz im Gegenteil. Er stellt sich auch in dieser unangenehmen Situationen vor seine Ringer.“Wir waren einfach nicht gut genug, um zu punkten.“ Und er beantwortet auch die Frage der Einstellung der Ringer.“Die war bis jetzt in Ordnung. Wenn wir nicht jedesmal kämpfen, müssen wir gar nicht antreten.“ Und er sorgt auch dafür, dass bei den Ringern nicht die Stimmung aufkommt, dass die Partie gegen Kriessern einem Freundschaftstreffen gleichkommt. „Es gibt einfach gewisse Grundsachen, die den Reiz des Ringsports ausmachen.“ Dazu zählen für ihn der Kampfwille und die Bereitschaft alles zu geben. Einsiedelns Ringer-Legende René Neyer sagt:“Die Einsiedler dürfen jetzt ja kein Selbstmitleid haben, sie müssen jetzt den Mann stellen und alles versuchen, um aus der Negativspirale herauszukommen. Doch das müssen sie alleine schaffen. Im Sport gibt es kein Wunschkonzert.“

Die Gedanken von René Buchmann kreisen jetzt wohl viel um die Aufstellung, die im Ringen eminent wichtig ist. Wie der bekannte Detektiv Philip Maloney, der immer wieder schwierige Fälle zu lösen hat, muss er sich mit dieser brisanten Angelegenheit beschäftigen. Er weiss, dass ihm diese Aufgabe niemand abnehmen wird. Sie ist zwar weniger spektakulär als die Fälle von Maloney, aber nicht minder spannend. Für ihn stellt sich die Kardinalfrage, welche Ringer er im Hinblick auf die Barrage einsetzen will. Ob neue Leute ins Matchkader rutschen, verrät er nicht. „Wir wollen gegen Kriessern gut aussehen und jeder Ringer kann mit einer guten Leistung Eigenwerbung machen. Sie müssen einfach noch konsequenter angreifen.“ Weiter müssen sich die Ringer an taktischen Vorgaben halten und versuchen, diese auch umzusetzen.

Weiter gibt er unmissverständlich zu verstehen, dass noch zwei Partien in der Qualifikationsphase anstehen. Er hält diese noch für wichtig, obschon sie für Einsiedeln keine Auswirkungen mehr auf die Tabelle haben werden. Gegenüber der Vorrunde glaubt Buchmann, dass Kriessern noch zulegen wird, worauf Einsiedeln von Beginn weg bereit sein muss. Nicht so wie vor einer Woche in Hergiswil, als der Start völlig daneben ging.

Doch bekanntlich kann es sich im Sport schnell einmal ändern. Dem Team ist gegen Kriessern etwas mehr Wettkampfglück als bei der 21:16-Vorrundenniederlage zu wünschen.

Die Ringer hoffen morgen Samstagabend in der Sporthalle Brüel auf zahlreiche Unterstützung zählen zu dürfen. (Siehe Inserat.)

 

Werner Schönbächler